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Volle Fahrt voraus. Denis Zakaria eröffnete den Torreigen.
© ina Fassbender/AFP

5:1-Sieg gegen Augsburg: Borussia Mönchengladbach springt fulminant an die Tabellenspitze

Schon zur Halbzeit ist das Spiel in Mönchengladbach entschieden. Die Borussia profitiert von den Patzern der Konkurrenz und ist Bundesliga-Erster.

Borussia Mönchengladbach ist mit einem Kantersieg gegen den am Sonntag nicht erstligatauglichen FC Augsburg zum ersten Mal seit 2963 Tagen an die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga gestürmt. Beim 5:1 (4:0) gegen den Abstiegskandidaten aus Schwaben nutzte Ur-Borusse Patrick Herrmann mit zwei Toren (8. Minute/13.) seine Startelf-Chance, drei Tage nachdem er seinem Team als Joker beim 1:1 bei Basaksehir Istanbul bereits einen Punkt gerettet hatte. Zudem ließen Denis Zakaria (2.), Alassane Plea (39.) und Breel Embolo (83.) das insgesamt schwache Spiel in der Europa League am Donnerstag vergessen.

Allerdings verloren die Borussen ihren in dieser Saison bislang starken Sommer-Zugang Stefan Lainer – der Rechtsverteidiger musste nach einer Stunde verletzt vom Feld getragen werden. Florian Niederlechner (80.) schoss Augsburgs Ehrentreffer. Letztmals hatten die Gladbacher noch unter dem jetzigen Dortmunder Coach Lucien Favre am 26. August 2011 an der Tabellenspitze der Beletage gestanden. Damals allerdings schon nach drei Spielen der Saison.

Diesmal ist das Team von Coach Marco Rose mit 16 Punkten nach sieben Spieltagen Spitzenreiter. Am Tag zuvor hatte Titelverteidiger Bayern München überraschend 1:2 gegen Hoffenheim verloren und auch die Mitfavoriten RB Leipzig (1:1 in Leverkusen) und Dortmund (2:2 in Freiburg) ließen wichtige Punkte liegen. 16 Zähler nach sieben Spielen hatten die Gladbacher zuletzt ebenfalls vor acht Jahren, damals wurden sie am Saisonende Vierte.

„Deutscher Meister wird nur der VfL“ sangen die Borussen-Fans dagegen diesmal bereits in der Anfangsphase, in der die Elf vom Niederrhein die erschreckend schwachen Gäste an die Wand spielten. Derart gut und überlegen hatten die Gladbacher in dieser Saison bislang nur in der ersten Halbzeit beim 1:0-Derbysieg beim 1. FC Köln gespielt. Am vierten Spieltag waren sie aber lange nicht so effektiv gewesen. Diesmal führte die Borussia schon nach 90 Sekunden, weil Augsburgs Defensive den Namen an diesem Tag nicht verdiente.

Das in Gladbach nicht konkurrenzfähige Team von Trainer Martin Schmidt ließ Borussias Angriff viel zu viel Platz und verweigerte zumindest am Anfang jegliche Zweikämpfe. Später übertrieben es die frustrierten Augsburger hingegen mit ihrer Härte. Nach der frühen Führung durch Zakaerias erstes Saisontor nach Vorarbeit von Marcus Thuram legte Alassane Plea zweimal Doppeltorschütze Herrmann auf – das Spiel war schon nach nicht einmal einer Viertelstunde entschieden. Kurz vor der Pause bekam Plea zudem sein erstes Heimtor dieser Saison vom schwer patzenden FCA-Keeper Tomas Koubek geschenkt. Nach der Pause glich die Partie dann einem Trainingsspiel.

Gladbach-Coach Rose reagiert mit vier Wechseln

Damit ist das Borussen-Stamm-Trio im Sturm – Plea, Thuram und der diesmal erst in der 53. Minute eingewechselte Breel Embolo – an 13 der bisherigen 15 Gladbacher Tore in dieser Saison beteiligt. Allerdings wurde es dem gesamten Gladbacher Team, das trotz der Tabellenführung in dieser Saison spielerisch bislang wenig überzeugte, viel zu einfach gemacht. Auch in der Europa League hatte die Borussia kaum wie ein Bundesliga-Spitzenteam gespielt. Rose hatte auf das schwache 1:1 in Istanbul am Donnerstag mit vier Wechseln reagiert.

Am Sonntag spielte sich das Rose-Team dann phasenweise in einen Rausch und fährt nun als Tabellenführer nach der Länderspielpause am 29. Oktober zu Borussia Dortmund. Für Augsburg wird es nicht einfacher. In zwei Wochen wartet im Derby der FC Bayern München. (dpa)

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