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Luise Kummer fiel als Startläuferin schon weit zurück.
© dpa

Weltmeisterschaft der Biathleten: Biathlon-WM: Deutsche Mixed-Staffel ohne Medaille

Zum Auftakt der WM in Kontiolahti bleibt die deutsche Mixed-Staffel chancenlos. Schon Startläuferin Luise Kummer fällt weit zurück, das deutsche Biathlon-Quartett landet auf Platz sechs.

Die deutsche Mixed-Staffel hat zum Auftakt der Biathlon-Weltmeisterschaften in Kontiolahti die Medaillen-Ränge klar verpasst. Luise Kummer, Franziska Preuß, Daniel Böhm und Benedikt Doll mussten sich am Donnerstag mit Platz sechs zufrieden geben. Das in dieser Konstellation überraschend zusammengestellte Quartett leistete sich insgesamt sechs Nachlader und hatte nach den 2 x 6 und 2 x 7,5 Kilometern 1:22,8 Minuten Rückstand auf die siegreichen Tschechen. „Das war nicht das, was wir uns erhofft haben. Aber damit müssen wir jetzt leben“, sagten Männer-Bundestrainer Mark Kirchner.

Die neuen Weltmeister setzten sich trotz acht Nachladern mit 20,2 Sekunden Vorsprung vor Frankreich (8 Nachlader) durch. Bronze sicherte sich Norwegen (1 Strafrunde und 3 Nachlader/+ 27,7). Zuletzt war Deutschland 2010 Weltmeister, die letzte Medaille gab es 2012 mit Bronze. Bei der letzten WM 2013 hatte es gar nur zu Rang 13 gereicht. Mit Blick auf das anstrengende WM-Programm hatten die Bundestrainer Gerald Hönig (Frauen) und Mark Kirchner (Männer) bewusst auf die in dieser Saison bereits siegreichen Laura Dahlmeier, Simon Schempp und Arnd Peiffer verzichtet. „Wir haben die Staffel schon mit einem guten Gefühl aufgestellt, um die Medaillen mitlaufen zu können“, sagte Hönig. Doch der Aufstellungspoker ging nach hinten los. Startläuferin Luise Kummer hatte bei ihrem WM-Debüt ihrer Teamkollegin Franziska Preuß bereits einen Rückstand von 1:16,0 Minuten mit auf die Strecke gegeben. Diese Hypothek wuchs durch Preuß weiter an, so dass Böhm und Doll keine Chance mehr auf eine Medaille hatten.

Der weiche Schnee sorgte für ein kraftraubendes Rennen

"Die Bedingungen haben uns nicht in die Karten gespielt. Die läuferisch starken, die älteren, erfahrenen Athleten haben sich durchgesetzt. Diese WM soll eine Zwischenstation sein auf dem Weg, wo wir mit dieser weiblichen Mannschaft hinwollen in den nächsten Jahren“, meinte Hönig und wollte aufkeimende Kritik gar nicht erst zulassen: „Das ist eine Erfahrung, die sich in den nächsten Jahren noch bezahlt macht für die Truppe.“

An der „Bärenbucht“ sorgte diesmal nicht der sonst oft tückische Wind für Probleme, sondern die durch den weichen Schnee tiefe und kraftraubende Strecke. So übergab Startläuferin Kummer vor den nur rund 2000 Zuschauern, die noch nicht die große WM-Stimmung aufkommen ließen, als 16. mit einem bereits gehörigen Rückstand von 1:16,0 Minuten an Franziska Preuß. „Es tut mir wahnsinnig leid für meine Kollegen. So habe ich mir meine WM-Premiere nicht vorgestellt“, sagte die Junioren-Weltmeisterin.

Insgesamt hatten in der Mixed-Staffel nur zehn der 26 gestarteten Teams ihre nominell Besten ins Rennen geschickt - auch andere Teams schonten ihre Top-Leute. (dpa)

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