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Rein van Eijk arbeitet seit August beim BHC.
© promo

Hockey: BHC steuert auf Kurs Endrunde

Die Männer des Berliner Hockey-Clubs spielen die beste Saison seit Jahren. Selbst die Endrundenteilnahme um die deutsche Meisterschaft ist noch möglich.

Sechs Jahre ist es her, dass der Berliner Hockey-Club (BHC) zuletzt die deutsche Meisterschaft auf dem Feld feiern konnte; seitdem ist die Mannschaft in der Hauptrunde nie über Platz sechs hinausgekommen. Das aber könnte sich in dieser Saison ändern. Acht Spiele vor dem Ende stehen die Berliner auf dem vierten Platz, der zur Endrundenteilnahme berechtigt. Durch den 3:1-Sieg am Samstag gegen den TSV Mannheim rückten sie sogar kurzzeitig auf Rang drei vor, verloren diesen jedoch tags darauf durch ein 0:1 gegen den Mannheimer HC wieder. Einen Punkt liegt der BHC nun vor dem Harvestehuder THC, der gegen die beiden Topteams aus Köln und Mühlheim zwei Niederlagen kassierte.

Beim 3:1-Sieg gegen den TSV bewies der BHC Moral, als ein 0:1-Rückstand aufgeholt und das Spiel durch drei Tore innerhalb von sechs Minuten gedreht wurde. Gegen den MHC konnte die Mannschaft von Trainer Rein van Eijk dieses Kunststück allerdings nicht wiederholen. Das entscheidende Tor erzielte der argentinische Olympiasieger Lucas Vila. Die Leistung bei der Niederlage gegen den Deutschen Meister, der mit zahlreichen Topstars wie dem argentinischen Strafeckenspezialist Gonzalo Peillat gespickt ist, war trotzdem beeindruckend. Vor allem wenn man das Verletzungspech des BHC bedenkt. Ersatztorwart Hendrik Rose, der Moritz Kentmann ersetzte, parierte mehrfach die Mannheimer Ecken.

Kapitän Martin Häner merkte man in seinem ersten Rückrundenspiel die zweiwöchige Verletzungspause an. Außerdem wartet der BHC weiter auf den ersten Einsatz von Neuzugang Michael Hummel. Der Stürmer, der vor der Saison vom Münchener SC verpflichtet wurde, verpasste die komplette Hinrunde wegen eines Kreuzbandrisses. Nun hofft Trainer van Eijk, dass der U-21-Nationalspieler im Saisonendspurt mitwirken kann, denn das Restprogramm verlangt dem BHC alles ab.

In den verbleibenden acht Spielen muss der BHC noch gegen fünf Vereine aus den Top 7 antreten. „Für uns geht es weiter um die Endrunden-Teilnahme“, sagt van Eijk, „das müssen wir nächstes Wochenende in Nürnberg beweisen.“ Dann trifft der BHC auf den NHTC, der als Neunter nur einen Punkt Vorsprung auf einen Abstiegsplatz hat. Die Berliner müssen dieses Spiel im Kampf um das Halbfinale gewinnen.

Der Erfolg hängt vor allem mit der Verpflichtung des neuen Trainers Rein van Eijk zusammen. Er hat es gleich in seiner ersten Saison geschafft, den BHC aus dem Mittelmaß zu führen und um Olympiasieger Martin Häner und Nationalspieler Martin Zwicker eine schlagkräftige Mannschaft zu bilden. Im Spiel gegen den MHC hat der Berliner HC bewiesen, dass er mit den Spitzenmannschaften mithalten kann. Ob er sie auch schlagen kann, wird in den nächsten Wochen eine spannende Frage.

Henrik Hoelzmann

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