Alba Berlin: Beste Voraussetzungen zum Vorbereitungsstart
Die Basketballer von Alba Berlin starten mit viel Spaß in die Vorbereitung. Anders als in den vergangenen Jahren bleibt der Kern des Teams zusammen.
Niels Giffey spielt seit 2014 als Profi für Alba und ist damit der dienstälteste Basketballer im Berliner Kader, einen so ruhigen Sommer wie diesen hat der Kapitän aber noch nicht erlebt. „In den letzten Jahre sind nach der Saison immer extrem viele Spieler gegangen“, sagt Giffey. „Da ist es megawichtig und mal sehr angenehm, dass der Kern der Mannschaft weiter da ist.“ Beim Start in die Vorbereitung nach zwei Monaten Pause ist den Alba-Profis am Mittwoch der Spaß deutlich anzusehen. Es wird gelacht, gescherzt, über den vergangenen Urlaub gesprochen – was man nach der Sommerpause so macht.
Der Blick des Vizemeisters und -pokalsiegers geht aber vor allem nach vorne. Die Vorfreude ist groß bei Alba. Nach der starken vergangenen Saison wollen die Berliner die Leistungen bestätigen. „Wir wollen wieder aggressiv auf einen Titel gucken und unserer Rolle, die wir uns letztes Jahr erarbeitet haben, gerecht werden“, sagt Giffey.
Vier Abgänge, vier Zugänge
Himar Ojeda, als Sportdirektor maßgeblich verantwortlich für die Personalentscheidungen, sieht dafür gute Voraussetzungen. Den vier Abgängen Bogdan Radosavljevic, Akeem Vargas, Spencer Butterfield und Marius Grigonis („Zalgiris Kaunas hat ihm ein Angebot gemacht, das er nicht ablehnen konnte“) stehen vier Zugänge gegenüber. Für Leistungsträger wie Luke Sikma gab es zwar Angebote, Alba entschied sich aber dafür, das Gerüst der Mannschaft zusammenzuhalten. „Wenn wir unsere Ambitionen herunterschrauben würden, hätten wir vielleicht angenommen“, sagt Ojeda. „Doch das Gegenteil ist der Fall.“
Weder Ojeda noch Trainer Aito Garcia Reneses benennen ein spezifisches Saisonziel, hinter dem finanziell deutlich enteilten Doublesieger aus München geht Alba aber als Nummer zwei in die Saison. Die Zugänge Martin Hermannsson, Rokas Giedraitis, Johannes Thiemann und Kenneth Ogbe müssen zwar erst ins Team integriert werden, im Vergleich zum Sommer 2017 sind die Voraussetzungen jedoch einfacher.
Alle Spieler sind da und bis auf Tim Schneider, der erst in etwa drei Wochen wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann, fit. Zudem kennen sich große Teile des Teams und die Trainer. „Es ist sehr gut, dass wir nicht bei null anfangen müssen“, sagt Reneses, der im Training von Anfang an viel Wert auf Technik und Taktik legt. „Vor vielen Jahren haben sich die Spieler im Sommer ausgeruht“, sagt Reneses und deutet mit den Händen einen dicken Bauch an. „Heute sind sie zum Glück alle in guter Form.“