Neues Tennisturnier in Berlin auf 2021 verschoben: Besser später als gar nicht
Das neue Berliner Tennisturnier soll seine Premiere wegen der Corona-Krise nun erst 2021 erleben. Aber vielleicht wird es dann ja umso schöner. Ein Kommentar.
In der schlechten Nachricht steckt zuweilen auch eine gute. Das neue Berliner Rasentennis-Turnier ist wegen der weltweiten Coronavirus-Pandemie für 2020 endgültig abgesagt worden. Statt im Juni dieses Jahres soll es nun zwölf Monate später seine Premiere erleben.
Während überall Sportveranstaltungen allein schon aufgrund finanzieller Unwägbarkeiten auf dem Prüfstand stehen und deshalb nur vage Aussichten auf zukünftige Austragungen bestehen, haben sich Veranstalter und Hauptsponsor der „bett1open“ klar zum Standort Berlin bekannt.
Wenigstens die Freizeitspieler können wieder auf die Tennisplätze
Für den in der Vergangenheit gebeutelten Tennisclub Rot-Weiß ist das von immenser Bedeutung angesichts der Anstrengungen, die zuletzt unternommen worden sind, um ein Weltklasseturnier für Frauen auf der Anlage auszurichten.
Der Club musste dabei zumindest logistisch in Vorleistung treten, es gab deshalb auch Kritik von einzelnen Mitgliedern. Doch in Zeiten der Corona-Krise relativiert sich manches. Denn inzwischen ist es für viele Freizeitspieler in Berlin einfach nur schön, überhaupt wieder Tennis auf dem Platz spielen zu können.
Nun bleibt den Verantwortlichen mehr Zeit, ein derartig großes Turnier noch detaillierter vorzubereiten. Courts, Kabinen und das ganze Drumherum dürften 2021 vielleicht noch einen Tick mehr Glanz versprühen, als das zuletzt der Fall war. Das kommt im Endeffekt allen zugute, die mit dem Turnier zu tun haben – ob nun direkt oder indirekt.
[Behalten Sie den Überblick über die Corona-Entwicklung in Ihrem Berliner Kiez. In unseren Tagesspiegel-Bezirksnewslettern berichten wir über die Krise und die Auswirkungen auf Ihre Nachbarschaft. Kostenlos und kompakt: leute.tagesspiegel.de.]
Im Moment ist das alles noch weit weg. Andere Dinge sind jetzt wichtiger. Sollte es im nächsten Jahr aber tatsächlich wieder um Punkte und Sätze gehen, wäre noch viel mehr gewonnen als nur ein Tennismatch. Und das gilt nicht nur für Berlin.