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Noch gut gelaunt. Barbara Rittner (Mitte, links Veranstalter Edwin Weindorfer und rechts Adam Szpyt vom Hauptsponsor).
© iClaudio Gärtner/Imago
Update

Tennis-Turnier in Berlin: Barbara Rittner: Absage schadet uns nicht

Fällt das große Turnier von Berlin aus? Direktorin Barbara Rittner macht sich im Falle einer Absage wegen der Coronavirus-Pandemie keine Sorgen

Turnierdirektorin Barbara Rittner macht sich um die Zukunft des neuen Berliner Rasen-Events auch im Falle einer Absage in diesem Jahr wegen der Coronavirus-Pandemie keine Sorgen. „In Berlin haben wir unglaubliches Glück, weil wir einen Titelsponsor (bett1) gefunden haben, der komplett hinter uns steht. Das Turnier ist ein Projekt, das langfristig geplant ist“, sagte Rittner in einem am Montagabend veröffentlichten Interview dem Eurosport-Podcast „Extra Time“ und ergänzte: „Unser Sponsor sagt: „Sollte das Turnier in diesem Jahr ausfallen, dann sind wir traurig, freuen uns aber auf 2021.“ Deswegen sind wir noch relativ entspannt.“

Die Chefin der Frauen im Deutschen-Tennis-Bund (DTB) und ehemalige Fed-Cup-Kapitänin fürchtet aber, dass „andere, kleinere Turniere sicherlich kaputtgehen“ werden. „Ein Ausfall kostet viel Geld. Das werden nicht alle überleben“, sagte die 46 Jahre alte Rittner.

Die Männer-Organisation ATP und die Damen-Tour WTA hatten zuletzt mitgeteilt, dass wegen der Coronavirus-Krise bis einschließlich 7. Juni nicht gespielt werde. Die mit 765 000 Euro dotierte WTA-Veranstaltung in Berlin ist vom 15. bis 21. Juni geplant.

Barbara Rittner rechnet im Übrigen nicht damit, dass die French Open in diesem Jahr nach der eigenmächtigen Verlegung tatsächlich im September ausgetragen werden. „Ich persönlich glaube nicht, dass das Turnier zum nun angedachten Zeitpunkt stattfindet. Das wäre auch ein falsches Signal, denn ein solcher Alleingang darf nicht belohnt werden“, sagte Rittner. Die 46-Jährige erneuerte ihre scharfe Kritik an den Organisatoren des Grand-Slam-Turniers auf Sand in Paris.

Wegen der Corona-Pandemie hatten die Veranstalter das Turnier offenbar unabgesprochen um vier Monate von Ende Mai auf die Zeit zwischen dem 20. September bis 4. Oktober verlegt. „Man hat offenbar einfach den spätmöglichsten Zeitpunkt gesucht und das Turnier dort angesetzt. Das war total egoistisch und bodenlos. Ich verurteile das aufs Schärfste. Damit haben sich die Verantwortlichen keinen Gefallen getan“, sagte Rittner. Auch viele Spieler und andere Turnierorganisatoren hatten den Alleingang kritisiert. (dpa)

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