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Großes-Bruder-Ding. Über seinen Bruder Kevin-Prince spricht Jerome Boateng (rechts) im Tagesspiegel-Interview, am Samstag in der Printausgabe zu lesen.
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Jerome über Kevin-Prince Boateng: "Bei der Hymne denke ich an unsere Kindheit"

Am Samstag spielt Jerome wieder gegen seinen Bruder Kevin-Prince Boateng. Im Interview spricht der gebürtige Berliner nicht nur über das Spiel gegen Ghana, sondern auch über seine afrikanischen Wurzeln.

Wenn die Hymne von Ghana und Deutschland erklingt, dann kommen Jerome Boateng Bilder aus seiner Kindheit in den Kopf. Der deutsche Nationalspieler und gebürtige Berliner spricht vor dem zweiten Gruppenspiel der Deutschen gegen Ghana am Samstag (21 Uhr, Fortaleza) bei der Weltmeisterschaft in Brasilien im Interview mit dem Tagesspiegel über seinen Bruder Kevin-Prince und seine afrikanischen Wurzeln. Boateng sagte auf die Frage, ob bei der Hymne bei Spielen gegen Ghana Bilder vor dem inneren Auge ablaufen: "Ja, wenn man die Augen mal kurz schließt. Da musste ich an unsere Kindheit denken, wie wir zusammen gespielt haben oder im Urlaub waren. So Große-Bruder-Sachen eben."

In diesen Erinnerungen, die Jerome vor den Spielen gegen seinen Bruder hat, geht es darum, "wenn ich mal einen schlechten Tag hatte und Kevin mich aufgemuntert hat. Oder wenn es mir schlecht ging, und er immer für mich da war." Kevin-Prince, sagte Jerome Boateng, "ist mein großer Bruder und wird das ja auch immer bleiben. Mal ist unsere Beziehung intensiver, mal weniger intensiv. Das ist doch normal."

Zurzeit, sagte Jerome Boateng, habe er "keinen Kontakt" zum Bruder, denn "jetzt ist jeder so ein bisschen für sich. Jeder konzentriert sich auf sein Team, auf seine Aufgabe." Kevin-Prince Boateng hatte vor der WM gesagt, der deutschen Mannschaft fehlten Typen. Die Antwort seines Bruders lautet: "Wenn er das so meint. Das wird am Samstag entschieden."

"Ich glaube schon, dass ich viel afrikanisches Blut in mir habe", sagt Jerome Boateng.
"Ich glaube schon, dass ich viel afrikanisches Blut in mir habe", sagt Jerome Boateng.
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Jerome Boateng sagt in dem Interview, dass er froh sei, auch als Fußballer eine Mischung aus deutschen und afrikanischen Tugenden zu haben. "Ich denke, dass die guten deutschen Züge bei mir zu finden sind, aber auch ein Tick afrikanischer Dinge. Man sagt immer, mein Laufstil sei afrikanisch, weil er ein bisschen lässig wirkt. Und wenn mir mal ein Fehler unterläuft, wird das auch oft auf meine afrikanischen Wurzeln zurückgeführt. Aber was ist daran afrikanisch? Deutsche machen auch Fehler. Ich bin froh und dankbar, dass ich so eine Mischung habe und dass sie auch von Vorteil ist."

Hier lesen Sie das vollständige Interview mit Jerome Boateng.

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