"Würde wohl niemand vermissen": Bayern und Dortmund kritisieren neue Nations League
Vor der Auslosung des neuen Wettbewerbs gibt es bereits ablehnende Stimmen aus der Bundesliga.
Wenige Tage vor der Auslosung kritisieren der FC Bayern München und Borussia Dortmund die neue Nations League und warnen vor einer Ausweitung der Fußball-Länderspiele. „Ich sehe die inflationäre Entwicklung von Wettbewerben der Nationalmannschaften grundsätzlich kritisch“, sagte Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandschef der Münchner. „Wir brauchen nicht mehr Länderspiele, sondern weniger Länderspiele, denn die Spieler sind körperlich absolut am Limit. Wenn es keine Nations League geben würde, dann würde sie wohl auch niemand vermissen.“ Bei dem neuen Wettbewerb gehe es „wie so oft ausschließlich um die Finanzen“.
Die Europäische Fußball-Union (Uefa) hat die Nations League unter anderen ins Leben gerufen, weil das Interesse an Testspielen von Nationalmannschaft europaweit zurückgeht. Am Mittwoch wird die erste Auflage in Lausanne ausgelost. Mögliche Gruppengegner von Weltmeister Deutschland sind Frankreich, England, Schweiz und Italien sowie Polen, Island, Kroatien und die Niederlande. Die Uefa will die Nations League ausweiten und als Nachfolger des Confed Cups ein Turnier mit den Sieger von möglichen Nations Leagues anderer Kontinente schaffen.
„Ich empfinde das als ein weiteres Drehen an der Schraube, wo man zu dem Punkt kommt, ob es nicht doch zu viel wird“, sagte Michael Zorc, Sportdirektor von Borussia Dortmund: „Ob die Belastung zu viel wird, ob es am Ende des Tages nicht eine Überfrachtung an Wettbewerben gibt.“ (dpa)
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