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Kann weitergehen. Wenn sich ein paar interessante Ideen durchsetzen, könnte in der NBA bald das Derby von Los Angeles anstehen.
© Icon SM/Imago

Wer bald wieder spielen wird: Basketballer in Quarantäne und Eishockeyspieler mit Vollvisier

Die Pause im Profisport nervt, aber vielleicht ist sie schneller vorbei als gedacht. Welche Sportart als erste der Krise trotzen könnte. Eine Glosse.

Der professionelle Sport ist ja inzwischen weltweit weggeschlossen. Wer sich an Toren erfreuen will, der muss ins Virtuelle flüchten. Wer kein Freund elektronischen Sports ist, dem bleibt nur die Konserve. Es kann ganz aufregend sein, dass Wembleytor mal wieder zu diskutieren, aber mit den Konserven verhält es sich wie mit den vielen Nudeln, die wir daheim horten. Kann schon jetzt keiner mehr genießen. Es muss endlich Abwechslung her, auch mal nach vorn geschaut werden. Wie geht es weiter im Sport, vor allem: Wer macht zuerst weiter?

An sich muss das in Deutschland der Fußball sein, so viel wie die Herren Bundesligaprofis zum Glück zum Wohl der Menschen jetzt spenden, brauchen diese bald wieder Bares. Nur wie soll das gehen? So ein Geisterspiel in der Bundesliga braucht mindestens 100 Menschen, nicht nur die 22 auf dem Rasen, auch die drumherum. Betreuer, Ordner, Platzwart, Polizei und so weiter. Das kriegen wir so schnell nicht hin, es sei denn eine Mannschaft hat das Coronavirus komplett besiegt. Hannover 96 ist da auf gutem Wege, doch gegen wen soll der Zweitligist spielen?

Die interessanteste Idee kam bisher aus dem US-Basketball. Warum nicht ein komplettes Teams in Quarantäne schicken, wegsperren samt Trainern und Schiedsrichtern. Nach zwei Wochen könnte die NBA schon wieder spielen. Mit ordentlich Zuschauern sogar und völlig ohne Ansteckungsgefahr. Das Staples Center in Los Angeles, Heimat von drei Profi-Basketballklubs in Männer- und Frauenligen, hat zum Beispiel 172 Logen - ein Zuschauer pro Loge ginge in Zeiten des Virus. Oder die Fans bekommen Dauerkarten und bleiben dort in Quarantäne, was dann bei so vielen Spielen ganz unterhaltsam wäre.

Es geht aber vielleicht auch ohne völligen Verlust aller haptischen familiären Kontakte für die Spieler, also ohne wegsperren. Im Eishockey zum Beispiel könnte sofort wieder gespielt werden. Die Lösung ist das – Vollvisier. Ohne Luftlöcher, geatmet werden müsste wie bei einem Schnorchel über einen speziellen Ausgang. Das einzige Problem wäre: Bei Faustkämpfen dürfte sich kein Spieler seines Helms und der Handschuhe entledigen.  

Wer kommt zuerst zurück? Bei uns in der Redaktion wetten wir bereits darauf. Volleyball liegt momentan knapp vor Tennis. Spannend ist das. Denn immer nur auf die eingefrorene Fußball-Bundesliga-Tipprunde zu starren, das macht keinen Spaß. Tipps von gestern sind viel, viel langweiliger, als Spiele von gestern.

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