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Arne Gabius (Zweiter von links) lief im ersten Teil des Rennens noch in der Spitzengruppe mit.
© dpa

Berliner Halbmarathon: Arne Gabius wird bester Deutscher seit 1993

Richard Mengich und Elizeba Cherono siegen am Sonntag beim Halbmarathon in Berlin – Arne Gabius wird Vierter und läuft deutsche Jahresbestzeit.

Im ersten Teil des Rennens lief Arne Gabius noch in der Spitzengruppe. Doch nach rund acht Kilometern verlor er beim Berliner Halbmarathon am Sonntag den Kontakt und konnte das Tempo nicht mehr halten. In der zweiten Hälfte des Rennens war er auf sich alleine gestellt und wurde bei teilweise windigen Bedingungen langsamer. „Es hätte schneller sein können, aber ich bin trotzdem auf einem guten Weg in Richtung Olympia in Rio. Irgendwann werde ich hier auch noch einmal schnell laufen“, sagte Gabius. Immerhin wurde der 35-Jährige mit einer deutschen Jahresbestzeit von 62:45 Minuten Vierter. Es war die beste Platzierung eines Deutschen im Berliner Männerrennen seit 1993. Damals gewann Carsten Eich mit der nach wie vor gültigen deutschen Rekordzeit von 60:34 Minuten.

Während an der Spitze der Kenianer Richard Mengich dominierte und am Tag seines 27. Geburtstages mit einer persönlichen Bestzeit von 59:58 Minuten vor Simon Tesfay (Eritrea/61:00) und seinem Landsmann Emmanuel Ngatuny (62:07) gewann, lief es für Gabius wiederum nicht optimal in Berlin. Im vergangenen Jahr war er aufgrund von Magenproblemen weit abgeschlagen. So schlimm war es dieses Mal nicht, doch die avisierte deutliche Steigerung seiner Bestzeit von 62:09 Minuten gelang einmal mehr nicht.

Immerhin qualifizierte sich Gabius für Rio. Zum ersten Mal seit dem Jahr 2000 werden bei den Olympischen Spielen im August wieder deutsche Athleten im Männer-Marathon an den Start gehen. Neben Gabius erreichten auch Philipp Pflieger und Julian Flügel den geforderten Leistungsnachweis des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). Nachdem das Trio im vergangenen Jahr bereits die Marathon-Norm von 2:14:00 Stunden unterboten hatte, reichte ihnen am Sonntag in Berlin ein Ergebnis unter 66:30 Minuten als Leistungsnachweis über die halbe Distanz. Pflieger lief auf Rang 16 in 64:58 Minuten, Flügel erreichte 65:29 Minuten und Platz 20.

Schnellste Frau war die aus Kenia stammende und seit Kurzem für die Niederlande startberechtigte Elizeba Cherono. Sie gewann in 70:43 Minuten vor Susan Jeptoo (Frankreich/70:49) und der Polin Agnieszka Mierzejewska (71:41). Beste deutsche Läuferin war in 73:52 Minuten überraschend die erst 22 Jahre alte Debütantin Isabell Teegen aus Rönnau auf Rang sieben.

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