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Fehlt in Leverkusen. Herthas Per Skjelbred (l.), hier im Zweikampf mit dem Stuttgarter Stürmer Mario Gomez.
© Daniel Maurer/dpa

Hertha BSC: Ans Limit bei Bayer Leverkusen

Vor dem Auswärtsspiel bei Bayer 04 Leverkusen fällt auch noch Per Skjelbred aus. Dafür arbeitet ein anderer Profi umso härter an seinem Comeback.

Karim Rekik kam erschöpft, aber dennoch hoch zufrieden vom Trainingsplatz. 45 intensive Trainingsminuten hatte er in den Beinen, 15 mehr als am Vortag, wie er stolz erzählte. „Ich bin froh, dass ich wieder draußen bei den Jungs bin“, sagte der niederländische Abwehrspieler. Zuvor hatte er wochenlang im rückwärtigen Bereich an seiner körperlichen Rehabilitation gewerkelt. Mitte November hatte Rekik sich einen Faserriss im Oberschenkelmuskel zugezogen. Er wurde schmerzlichst vermisst, wie auch sein etatmäßiger Nebenmann in der Innenverteidigung, Niklas Stark. Dieser hatte sich kurz zuvor verletzt. Für das angestammte Innenverteidiger-Duo war damit die Hinrunde gelaufen.

Pal Dardai freute es, was er am Donnerstag sah. Auch wenn der Trainer von Hertha BSC im letzten Hinrundenspiel am Samstag in Leverkusen noch nicht auf seinen Abwehrchef Rekik zurückgreifen kann, sondern erneut personell experimentieren muss. So stimmt doch wenigstens die Aussicht. Dardai hofft, dass er nach der kurzen Weihnachtspause wieder alle verletzten Spieler am 3. Januar zum Rückrundenauftakt begrüßen kann. Rekik, der gerade 24 Jahre alt geworden ist, unternimmt dafür schon jetzt alles. Er werde bereits am zweiten Weihnachtsfeiertag nach Berlin zurückkehren und in den Tagen bis zum Jahreswechsel mit einem Fitnesstrainer individuell arbeiten. „Ich will mich physisch auf Höhe bringen“, sagte Rekik.

Zahn-Operation gut überstanden

Eigentlich wollte er ein paar Tage in die Sonne fahren, doch Priorität habe jetzt, dass er so schnell wie möglich wieder der Mannschaft helfen kann. Für Hertha startet die Rückrunde am 20. Januar mit dem Auswärtsspiel in Nürnberg. „So viel Zeit ist das gar nicht“, sagte Rekik.

Für den spielfähigen Teil der kickenden Belegschaft Herthas heißt es aber jetzt noch einmal, die letzten Kräfte zu mobilisieren. Berlins Bundesligist möchte noch einmal ans Limit gehen, wie Trainer Pal Dardai am Donnerstag sagte. Dabei muss er auf Per Skjelbred verzichten. Der Norweger hat eine Zahn-Operation gut überstanden, ist aber nicht spielfähig.

„Natürlich gehen wir nach Leverkusen mit dem Ziel, das Spiel zu gewinnen. Das ist doch immer unser Ansatz“, sagte Dardai und machte ein kleine Rechnung auf. Wenn seine Mannschaft einen guten Tag erwischen würde mit einer guten Tagesform, dann „können wir drei Punkte aus Leverkusen mitnehmen – trotz der vielen Verletzten“, sagte er. Wenn die Tagesform seines Teams nicht so gut ausfiele, kann auch das Gegenteil passieren. Mit einem Unentschieden könnte Dardai letztlich gut leben.

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