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Hello again. LeBron James und Steph Curry treffen sich mal wieder in den NBA Finals.
© John G. Mabanglo/dpa

NBA-Finale: Alle Jahre wieder Golden State gegen Cleveland

Zum vierten Mal in Folge treffen die Cleveland Cavaliers mit LeBron James und die Golden State Warriors im NBA-Finale aufeinander.

Am Ende ging es über die komplette Distanz. 14 Spiele in 15 Tagen, tausende Kilometer im Flugzeug, die Serien wogten hin und her, die Nerven spielten verrückt, das volle Programm. In den Play-offs der US-amerikanischen National Basketball Association (NBA) ist es in dieser Saison so umkämpft, spannend und dramatisch zur Sache gegangen, dass man für einen Vergleich schon die Geschichtsbücher bemühen musste. Letztmalig war es 1979 der Fall, dass die nach dem Modus „best of seven“ ausgetragenen Halbfinalserien tatsächlich in entscheidenden siebten Spielen kulminierten.

Nun ist im Frühjahr 2018 genau das passiert – und trotzdem stehen die selben zwei Teams in den Finals, die sich bereits 2015, 2016 und 2017 um die Meisterschaft gestritten haben. Titelverteidiger Golden State Warriors behielt in der Nacht zu Dienstag die Nerven und gewann das K.o.-Spiel bei den Houston Rockets vor allem dank einer starken Leistung von Stephen Curry (27 Punkte, 10 Assists, 9 Rebounds, 4 Steals) mit 101:92. Die Cleveland Cavaliers um Superstar LeBron James hatten sich bereits in der Nacht zuvor im Boston Garden durchgesetzt und die Celtics in Spiel sieben mit 87:79 besiegt. James, mittlerweile auch schon 33 Jahre alt, spielte dabei so unfassbar gut wie seit Wochen, Monaten, Jahren: als käme er von einem anderen Planeten. Als könnte er es im Alleingang mit dem kompletten NBA-Universum aufnehmen. Nun kommt es also zur Neuauflage; das erste Spiel der Finalserie findet in der Nacht zu Freitag (3 Uhr, live bei DAZN) in der Basketball-Arena von Oakland statt.

Im entscheidenden Halbfinal-Spiel in Houston musste sich Golden State allerdings mächtig strecken. Gegen die Texaner wurde die Mannschaft von Erfolgstrainer Steve Kerr so gefordert wie seit langer Zeit nicht. Mitte des zweiten Viertels lagen die Warriors mit 15 Punkten hinten, zur Pause betrug ihr Rückstand elf Zähler – der Meister stand vor dem Aus.

Houston Rockets scheitern an ihrer Dreierquote

„In der Kabine ist nicht viel passiert, es wurde sehr wenig geredet“, berichtete Curry später. „Wir wussten, dass wir einen solchen Rückstand innerhalb von zwei Minuten aufholen können“, ergänzte sein Teamkollege Klay Thompson, ein ähnlich gefürchteter Drei-Punkte-Spezialist wie eben Curry. Ironischerweise scheiterte Houston mit dem Versuch, die Warriors mit ihrer eigenen Medizin, also mit außerordentlich vielen Wurfversuchen aus der Distanz zu besiegen. In der regulären Saison hatten die Rockets um Anführer James Harden den alten – und natürlich von den Warriors gehaltenen – Bestwert für Drei-Punkt-Würfe pulverisiert. In der zweiten Halbzeit des entscheidenden siebten Spiels wies die Dreier-Statistik einen katastrophalen Wert aus: Houston traf bei 27 Versuchen nicht ein einziges Mal aus der Entfernung. „Du gewinnst ein Spiel mit Dreiern, und du verlierst ein Spiel mit Dreiern“, sagte Draymond Green von den siegreichen Warriors.

Noch beeindruckender als Golden States Lauf – die Mannschaft steht zum vierten Mal in Serie im Finale – ist nur die persönliche Bilanz des aktuell weltbesten Basketballers: Clevelands Sieg in Boston bedeutete für LeBron James die achte Finalteilnahme in Folge; in der Geschichte der NBA gibt es nur drei Spieler, deren Lauf noch länger angehalten hat, unter anderem der legendäre Bill Russell. James stand von 2011 bis 2014 mit den Miami Heat in den Finals und seit 2015 jahrein, jahraus mit Cleveland. Allerdings haben die von James angeführten Teams nur drei ihrer acht Endspiele für sich entscheiden können – ein klitzekleiner Makel am großen Vermächtnis des Ausnahmespielers.

Auch in der Finalserie 2018 sehen die Buchmacher James’ Team in der Außenseiterrolle. So, wie der 33-Jährige zuletzt aufgetrumpft hat, muss das allerdings gar nichts bedeuten. Das wissen sie natürlich auch bei den Warriors.

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