Basketball-Eurocup: Alba Berlin verliert das Auftaktspiel gegen Malaga
Trotz eines 21-Punkte-Vorsprungs verliert Alba das erste von maximal drei Viertelfinals gegen Malaga denkbar knapp mit 90:91.
Mit unwahrscheinlichen Comebacks kennen sich die Basketballer von Alba Berlin aus. In der Eurocup-Zwischenrunde lagen sie gegen Vilnius vor ein paar Wochen im dritten Viertel zwischenzeitlich mit 20 Punkten zurück und gewannen durch einen denkwürdigen Auftritt von Martin Hermannsson noch knapp. Am Dienstagabend lief es zum Leidwesen der Berliner nun umgekehrt. Trotz eines 21-Punkte-Vorsprungs kurz vor der Halbzeit verlor Alba das erste von maximal drei Viertelfinals gegen Malaga vor 6322 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle 90:91 (29:17, 29:22, 12:27, 20:25). 2,2 Sekunden vor Schluss stopfte Malagas Topscorer Mathias Lessort (18 Punkte) einen Fehlwurf von Brian Roberts zur Führung in den Korb. Der letzte Versuch von Rokas Giedraitis klatschte an den Ring.
Am Freitag (20.45 Uhr/Magentasport) brauchen die Berliner in Andalusien unbedingt einen Sieg, um das vorzeitige Aus im Eurocup zu verhindern und ein Entscheidungsspiel am darauf folgenden Mittwoch in eigener Halle zu erzwingen. „Es hilft nichts, dem jetzt nachzutrauern, wir haben in ein paar Tagen die Möglichkeit, das wieder gutzumachen“, sagte Albas Nationalspieler Joshiko Saibou.
Trainer Aito Garcia Reneses musste auf den im Eurocup nicht spielberechtigten Zugang Derrick Walton verzichten, dafür durfte Dennis Clifford nach zwei Partien, die er in Zivil von draußen verfolgen musste, wieder mitwirken. Der US-Center klagte aber früh über Probleme am Knie und musste große Teile des Spiels von der Bank verfolgen.
Albas Peyton Siva erzielte 14 Punkte, davon zwölf vor der Pause
Die Berliner hatten das Spiel dennoch von Anfang an unter Kontrolle. Mit einem 7:0-Lauf gaben sie sofort einen Vorgeschmack auf den weiteren Verlauf der ersten Halbzeit. Besonders Peyton Siva (14 Punkte, davon zwölf vor der Pause) war erneut sehr auffällig und die Aktionen der Berliner waren für die Spanier teilweise einfach zu schnell. Die Ballverluste Malagas bestrafte Alba konsequent.
Zwar sorgte der physisch imposante Lessort mit zwei krachenden Dunks für ein Raunen auf den Rängen und Jubel bei der kleinen andalusischen Fangemeinde. Ansonsten hatte Alba Malagas Offensive aber gut im Griff und baute den Vorsprung kontinuierlich aus. Kurz vor der Halbzeitpause führten die Berliner erstmals mit 20 Punkten Vorsprung.
Dann drehte sich das Spiel komplett. Malaga hatte sich nun offenbar viel vorgenommen und kam deutlich verbessert aus der Pause. Die Berliner wirkten völlig verunsichert ob des 21:1-Laufes der Spanier. „Dass unsere Wurfquote nicht so gut bleibt wie in der ersten Halbzeit war uns klar, wir hätten aber mit ihrer Energie mithalten müssen“, sagte Clifford.
Es war nun ein enges Spiel, in das sich Alba erst zurückkämpfen musste. Im letzten Viertel ging Malaga dann zum ersten Mal an diesem Abend in Führung, Joshiko Saibou hielt die Gastgeber mit zwei Dreiern im Spiel, doch am Ende half auch die Unterstützung des enthusiastischen Publikums nichts.