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Peyton Siva (l) von Alba Berlin gegen Kyle Wiltjer von Unicaja Malaga.
© dpa
Update

Basketball-Eurocup: Alba Berlin setzt sich im Viertelfinale gegen Malaga durch

Am Mittwochabend hatte Alba das nötige Glück auf seiner Seite. Im dritten Spiel gegen Malaga reichte es spät zum 79:75-Sieg.

Seit ein paar Wochen haben sie bei Alba Berlin ein neues Ritual. Die Basketballer dürfen sich ein Lied aussuchen, das wenige Minuten vor Spielbeginn zur Einstimmung in der Halle gespielt wird. Der Geschmack der Spieler ist durchaus unterschiedlich – natürlich ist ein bisschen Hip-Hop dabei, aber es waren auch schon irische Melodien zu hören. Luke Sikmas Wahl war am Mittwochabend eigentlich nicht unbedingt dazu geeignet, Mannschaft und Zuschauer auf einen großen Kampf einzuschwören, thematisch hätte sich der US-Amerikaner aber keinen besseren Song auswählen können. Zehn Minuten vor dem Sprungball quietschten die Bee Gees mit „Stayin’ Alive“ durch die Arena am Ostbahnhof – und ums sportliche Überleben im Eurocup ging es für Alba sowie den Gegner aus Malaga im entscheidenden dritten Viertelfinale schließlich.

In den letzten Minuten eines packenden Spiels machte es den Eindruck, als hätten sich die Berliner Basketballer Sikmas Musikwunsch zu Herzen genommen, denn durch eine Energieleistung gewannen sie vor 7039 Zuschauern 79:75 (23:21, 13:18, 26:25, 17:11) und setzten sich in der Viertelfinalserie gegen den Eurocup-Sieger von 2017 mit 2:1 durch. „Ich bin sehr stolz auf die Jungs“, sagte Martin Hermannsson. „Nach allem, was wir in dieser Saison durchgemacht haben, den vielen Verletzungen, ist es einfach fantastisch, jetzt im Halbfinale zu stehen.“

Nach Alba 2010 und Bayern München in der vergangenen Saison ist es erst das dritte Mal seit Einführung des Wettbewerbs im Jahr 2002, dass eine deutsche Mannschaft unter den besten vier Eurocup-Teams steht. Das erste Spiel in der Vorschlussrunde gegen Andorra findet am kommenden Dienstag (20 Uhr) in Berlin statt.

Mal legte Alba vor, und Malaga antwortete

„Ich glaube nicht, dass beide Seiten noch viel übrig haben, womit sie sich überraschen können“, hatte Hermannsson vor dem Spiel gesagt und so war es im dritten Aufeinandertreffen beider Teams innerhalb von acht Tagen anfangs auch. Die Berliner versuchten das Spiel wie üblich schnell zu machen; Malaga punktete in der Zone durch den Matchwinner des ersten Viertelfinales, Mathias Lessort, probierte es ansonsten vor allem aus der Distanz. Anders als in den ersten beiden Spielen gelang es in der ersten Halbzeit aber keiner der beiden Mannschaften, sich durch einen Lauf abzusetzen. Mal legte Alba durch Joshiko Saibou vor, und Malaga antwortete durch Lessort, mal gingen die Gäste durch einen Dreier von Sasu Salin in Führung, und Peyton Siva glich aus.

Das dritte Viertel begann für Alba mit fünf Punkten von Sikma zwar gut, danach verlor das Team aber zwischenzeitlich den Rhythmus. Malaga punktete über Lessort und Salin konstant weiter und weil die Würfe der Gastgeber nun zu oft am Ring landeten, lag Alba zwei Minuten vor Ende des Viertels mit 51:64 zurück. Doch spätestens seit dem ersten Viertelfinale vor einer Woche, das Alba trotz 21 Punkten Vorsprung noch verlor, sollte bekannt sein, dass das im Basketball noch nicht viel heißt. Mit einem starken Lauf und einem Dreier in letzter Sekunde durch Tim Schneider verkürzten die Berliner wieder auf 62:64. „Das war ein extrem wichtiger Wurf“, befand Hermannsson.

Im Schlussabschnitt erwischten die Spanier den besseren Start, doch Alba antwortete durch Distanzwürfe von Rokas Giedraitis, Siva und Sikma. Es blieb ein packendes Entscheidungsspiel, in dem die Berliner dieses Mal das nötige Glück auf ihrer Seite hatten. Keine 20 Sekunden vor Schluss griff sich Giedraitis einen umkämpften Rebound und baute Albas Vorsprung auf drei Punkte aus. Das reichte, um im Eurocup am Leben zu bleiben.

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