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Niels Giffey (am Ball) zeigte ein starkes Spiel beim Sieg gegen Moskau.
© imago images/Bernd König

100:80 gegen Khimki Moskau: Alba Berlin dreht nach miserablem Start auf

Angeführt von Kapitän Niels Giffey steigert sich Alba Berlin und dreht das Spiel gegen Khimki Moskau. Es ist der dritte Sieg in dieser Euroleague-Saison.

Es waren am Donnerstagabend in der leeren Arena am Ostbahnhof gegen Khimki Moskau gerade einmal 68 Sekunden gespielt, da hatte Alba Berlins Trainer Aito Garcia Reneses beim Stand von 0:6 genug gesehen. Der Spanier, der eher selten Auszeiten nimmt, unterbrach das Spiel wohl so früh wie noch nie in seinen dreieinhalb Jahren in Berlin, versammelte sein Team um sich und hatte angesichts vieler einfacher Fehler einiges zu sagen.

Die Berliner brauchten danach noch fast zwei Minuten, bis Ben Lammers die ersten Punkte erzielte, fanden dann aber ihren Rhythmus. Am Ende gewannen sie ein unterhaltsames Spiel gegen die stark besetzten, aber in dieser Saison noch recht erfolglosen Russen 100:80 (20:24, 30:20, 27:18, 23:18). Im neunten Spiel dieser Euroleague-Saison war es der dritte Sieg für Alba.

Nach dem schwachen Start und dem frühen 0:10-Rückstand steigerten sich die Berliner von Minute zu Minute. Louis Olinde, der nach mehr als einem Monat Pause aufgrund einer Adduktorenverletzung zurückkehrte und für den angeschlagenen Jonas Mattisseck ins Team rutschte, brachte Energie von der Bank. Peyton Siva führte geschickt Regie und hatte schon zur Halbzeit sieben Assists verteilt. Dazu kamen wichtige Punkte in der Zone von Lammers und eine Steigerung im Vergleich zu den schwachen letzten Spielen von Simone Fontecchio. So drehte Alba das Spiel im zweiten Viertel und ging mit einer 50:44-Führung in die Pause.

In die zweite Hälfte startete Alba deutlich besser als in die erste und baute die Führung aus. Mitte des dritten Viertels war sie erstmals zweistellig, wenig später lagen die Berliner schon 16 Punkte vorne. Zu verdanken hatten sie das in dieser Phase vor allem ihrem Kapitän. Niels Giffey traf von draußen, traf aus der Zone und war einfach nicht zu stoppen. Am Ende hatte er 22 Punkte auf dem Konto und war damit vor Sikma (20 Punkte, dazu neun Rebounds) und Lammers (20) bester Werfer.

Den Berlinern war anzusehen, dass sie dieses Spiel unbedingt gewinnen und vor dem Tabellennachbarn aus Moskau bleiben wollten. Sie kämpften um jeden Ball und zeigten eine starke Mannschaftsleistung. Als der junge Malte Delow dem NBA-erfahrenen Alexey Shved den Ball klaute und Sikma einfache Punkte ermöglichte, sprang die Alba-Bank auf und jubelte so laut, dass dies wohl selbst in einer vollen Halle zu hören gewesen wäre. Im letzten Viertel ließen sich die Berliner den klaren Erfolg nicht mehr nehmen.

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