Eurocup gegen Limoges: Alba Berlin dreht das Spiel
Die Berliner Basketballer liegen gegen Limoges zur Pause zurück, gewinnen am Ende aber trotzdem. Etwas verbessert hat sich die personelle Situation.
Ziemlich unerwartet war Jordan Crawford doch da. Im Hallenheft zum Spiel gegen Limoges wurde der langjährige NBA-Profi als „Albas Joker“ vorgestellt und im gelb-blauen Berliner Trikot mit der Nummer 27 abgebildet. Beim 84:76 (18:21, 16:23, 24:13, 26:19) vor 7511 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof im Eurocup gegen Limoges war von Crawford am Mittwochabend dann aber nichts zu sehen – und das war auch nicht überraschend. Denn nachdem schon seine Vorstellung am Dienstag aufgrund von Problemen beim Medizincheck abgesagt wurde, halfen auch die Nachuntersuchungen am Mittwoch nicht. Es traten Probleme auf, über die Alba zwar keine genaueren Angaben machte, die einer Verpflichtung aber im Weg standen.
Der 30 Jahre alte US-Amerikaner sollte eigentlich vorübergehend die Lücke schließen, die bei Alba durch die zahlreichen Verletzungen auf den Guard-Positionen entstanden war, und das junge Team mit seiner Erfahrung stabilisieren. Daraus wurde nichts, der Ein-Monats-Vertrag platzte und Alba muss sich weiter ohne Verstärkungen durch diese schwierige Phase kämpfen. Das machen die Berliner allerdings phasenweise bravourös.
Kenneth Ogbe wieder fit
Gegen Limoges konnte Trainer Aito Garcia Reneses zumindest wieder auf Kenneth Ogbe zurückgreifen, der sich vor einer Woche eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte und am Sonntag beim Sieg gegen Bamberg nur zuschauen konnte. Dennoch stand der 17 Jahre alte Franz Wagner zum zweiten Mal in Folge in der Starting Five und im ersten Viertel lieferten sich beide Mannschaften ein enges Duell.
Danach gelang es den Franzosen jedoch, sich einen ersten größeren Vorsprung herauszuspielen. Wie schon vor einer Woche gegen Zagreb zeigte die junge Mannschaft aber Moral. Nach einer Auszeit von Reneses fand sie zurück ins Spiel und kam Schritt für Schritt näher. Als knappe drei Minuten vor Ende des dritten Viertels dann auch endlich die ersten Dreier von Niels Giffey und Bennet Hundt fielen, hatte Alba das Spiel gedreht. Im engen Schlussviertel war den Berlinern die mangelnde Erfahrung einige Male anzusehen und ein abgezockter Profi wie Jordan Crawford hätte ihnen durchaus gutgetan. Am Ende reichte es aber auch ohne „Albas Joker“ zum Sieg.