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Albas Maodo Lo (l.) zeigte gegen Hamburg eine starke Leistung.
© Andreas Gora/dpa

82:59 gegen die Hamburg Towers: Alba Berlin dominiert zum Play-off-Start

Die Berliner starten mit einem klaren Heimsieg ins Play-off-Viertelfinale. Allerdings zieht sich Albas Louis Olinde eine Oberschenkelverletzung zu.

Vor dem ersten Play-off-Spiel dieser Saison hatte es bei Alba Berlin ungewohnt viele Fragezeichen gegeben. Die Einsatzfähigkeit von Johannes Thiemann und Luke Sikma war ihrem frühzeitigen Ausscheiden im Pokalfinale am vergangenen Wochenende ungewiss und die Hamburg Towers waren angesichts der zwei direkten Duelle in der Hauptrunde sicherlich kein Wunschgegner. Personell gab es am Donnerstagabend keine guten Nachrichten. Die zwei Leistungsträger mussten mit muskulären Verletzungen in Zivil hinter der Bande Platz nehmen. Dazu fehlte auch Jayson Granger, der Anfang der Woche zum zweiten Mal Vater geworden ist.

Sportlich gab Alba dann allerdings eine beeindruckende Antwort. Die Berliner gewannen das erste Spiel der „Best-of-five“-Serie in der Arena am Ostbahnhof 82:59 (30:18, 18:13, 22:8, 12:20). „Wir sind sehr gut ins Spiel gestartet und hatten eine gute Körpersprache, auch wenn gerade mehrere Leute verletzt sind“, sagte Kapitän Niels Giffey. Das zweite Spiel findet schon am Samstag (20.30 Uhr) statt – und das aufgrund des veränderten Modus erneut in Berlin.

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Vier Tage nach dem verlorenen Pokalfinale gegen Bayern München startete Alba mit einem Ausrufezeichen. Es waren erst vier Sekunden gespielt, als Simone Fontecchio den Ball über Justus Hollatz hinweg in den Korb dunkte. Der Hamburger Guard wurde kürzlich zum besten Nachwuchsspieler der Liga gekürt, hatte gegen Alba aber einen schweren Stand. Das galt im Prinzip jedoch für sein ganzes Team. Die Berliner gingen anfangs sehr engagiert zur Sache. Gegen die intensive Hamburger Verteidigung, die in der BBL die meisten Ballverluste provoziert, agierten sie konzentriert und präzise.

In den ersten Minuten waren es vor allem Fontecchio und Giffey, die für Punkte sorgten. Dann zeigte Maodo Lo nach dem schwachen Pokalfinale, warum er zu den besten deutschen Guards gehört – mit 19 Punkten war der Nationalspieler bester Werfer. Nach nicht einmal vier Minuten führte Alba bereits zweistellig, im zweiten Viertel betrug der Abstand dann sogar 20 Punkte.

Das Überraschungsteam der Liga aus Hamburg, das in der Hauptrunde zwei Mal gegen Alba, aber auch gegen Oldenburg und Bayern gewonnen hatte, war in allen Belangen überfordert. Die Wurfquoten waren schwach, an den Brettern hatten sie Probleme und auch die Defensive funktionierte nicht wie üblich. Im Laufe des Spiels wurde der Respekt der Gäste immer größer und das galt besonders für den Zug zum Korb. Nachdem Albas 2,21-Meter-Hüne Christ Koumadje Hamburgs Center Maik Kotsar einmal wuchtig geblockt hatte, trauten sich die Gäste in seiner Anwesenheit kaum noch in die Zone. Zwei Dreier des ehemaligen Berliners Bryce Taylor brachte den Towers zwar etwas Hoffnung zurück, zur Pause lagen dennoch 17 Punkte zwischen den Teams.

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Nach dem Seitenwechsel beseitigte Alba die letzten Zweifel am Ausgang des Spiels im Schnelldurchgang. Während bei den Hamburgern offensiv gar nichts mehr klappte, erzielten die Berliner 14 Punkte in Folge und entschieden das Spiel Mitte des dritten Viertels.

Dennoch war die Stimmung bei Alba etwas gedrückt. Denn beim Hechten nach dem Ball zog sich Louis Olinde ohne gegnerische Einwirkung eine Muskelverletzung im Oberschenkel zu. Der gebürtige Hamburger schrie vor Schmerzen und musste beim Weg in die Kabine gestützt werden. Trotz des klaren Sieges haben sich die Berliner den Start in die Play-offs sicherlich anders vorgestellt.

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