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Niels Giffey (links) und Marcus Eriksson (rechts) gewannen souverän gegen Terry Allen und seine Göttinger.
© imago

Heimsieg in der Basketball-Bundesliga: Alba Berlin besiegt Göttingen 96:71

Alba Berlin gelingt ein souveräner Bundesliga-Heimsieg gegen Göttingen. Die Verletzungssorgen werden jedoch wieder größer. Ein früherer Berliner wird gefeiert.

Seine Fans hatte Bennet Hundt diesmal nicht nur sprichwörtlich im Rücken. Direkt hinter der Spielerbank hatten sich Familie und Bekannte des jungen Aufbauspielers der BG Göttingen zusammengefunden, um nach dem Wechsel im Sommer dessen erstmalige Rückkehr in seine Heimat Berlin zu verfolgen. Als Hundt am Ende des ersten Viertels dann auch noch genau vor dieser Bank zwei Dreier in Serie einfliegen ließ, wurde aus dem Sitzblock ein lautstarker Stehblock – oder besser gesagt: Aufstehblock.

Noch mehr gute Gründe, sich an die Rückkehr nach Berlin noch lange zu erinnern, lieferte der Sonntagnachmittag jedoch nicht für den 21-Jährigen. Gegen seine ehemaligen Kollegen von Alba Berlin verlor sein Team ein ansehnliches Bundesligaspiel vor 8988 Fans in der Arena am Ostbahnhof mit 71:96 (25:21, 20:26, 15:21, 11:28).

Wiedersehen mit den alten Bekannten

Bevor Hundt seinen Anhang per Dreier zweimal in Verzückung versetzt hatte, standen erst einmal die großen Jungs unter dem Korb im Mittelpunkt. Vor allem Göttingens Center Dylan Osetkowski wollten die Berliner diesmal besonders unter ihre Fittiche nehmen, nachdem er Alba bei Göttingens Sieg in der Hinrunde mit 24 Punkten und elf Rebounds ziemlich wehgetan hatte. Ohne Center Johannes Thiemann, der wegen einer Schulterverletzung fehlte, gelang ihnen das halbwegs.

Einerseits hatte Osetkowski zur Halbzeit zwar schon wieder 17 Punkte auf dem Konto, andererseits hängten die Berliner ihm bereits zu Beginn des dritten Viertels sein viertes Foul an und brachten ihn damit in die Bredouille. „Wir wollten ihn müde laufen, weil er sehr viel spielen muss“, erklärte Aufbauspieler Jonas Mattisseck. In der zweiten Halbzeit gelangen Osetkowski so nur noch fünf Zähler.

Dass es jedoch kein gemächlicher Wochenausklang nach zwei happigen Euroleague-Spielen unter der Woche werden würde, zeichnete sich schnell ab. Nur noch elf Namen standen bei Alba nach den jüngsten Ausfällen auf dem Spielberichtsbogen, darunter mit Lorenz Brenneke und Malte Delow zwei Nachwuchsspieler. Kurz vor der Halbzeit vertrat sich auch noch Aufbauspieler Makai Mason den Fuß und humpelte vom Parkett.

Alba Berlins Spielplan im Februar

  • 2.2. – BBL: Oldenburg – Alba Berlin 93:88
  • 4.2. – Euroleague: Olimpia Mailand – Alba Berlin 96:102
  • 6.2. – Euroleague: Alba Berlin – Real Madrid 97:103
  • 9.2. – BBL: Alba Berlin – Göttingen 96:71
  • 11.2. – BBL: Ulm – Alba Berlin (19 Uhr)
  • 16.2. – Pokalfinale: Alba Berlin – Oldenburg (20.30 Uhr)
  • 20.2. – Euroleague: Zenit St. Petersburg – Alba Berlin (18 Uhr)
  • 27.2. – Euroleague: Alba Berlin – Anadolu Istanbul (20 Uhr)

„Ich mache mir Sorgen wegen der vielen Verletzungen“, sagte Trainer Aito Garcia Reneses. „Das macht es uns sehr, sehr schwer.“ Göttingen hingegen spielte nach sechs Siegen aus den vergangenen sieben Spielen mit viel Vertrauen ins eigene Tun und ärgerte Alba lange. Erst mit einem kleinen Spurt zu Beginn des dritten Viertels setzten sich die Berliner auf elf Punkte ab.

Bennet Hundt und seine Kollegen wehrten sich zwar weiter tapfer, doch Alba war danach nicht mehr zu stoppen. Und so brachte Hundt auch noch einmal die Heimfans in Wallung, als er vor dem Alba-Fanblock zur Freiwurflinie schritt. „Who let the dogs out?“, riefen die Berliner da und beantworteten sich ihre Frage gleich selbst: „Hundt! Hundt, Hundt, Hundthundt!“

Leonard Brandbeck

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