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In der vergangenen Saison überzeugte Akaki Gogia im Trikot von Dynamo Dresden – normalerweise ohne Kopfverband.
© Thomas Eisenhuth/dpa

Neuzugang des 1. FC Union: Akaki Gogia: Schluss mit Hitzkopf

In den vergangenen sieben Jahren spielte Akaki Gogia für sechs Vereine – auch aus Verhaltensgründen. Aus seinen Fehlern will der 25-Jährige gelernt haben und in Berlin durchstarten.

Am Montagabend machten Akaki Gogia, Damir Kreilach und Steven Skrzybski einen Spaziergang durch das beschauliche Bad Kleinkirchheim, der dann doch etwas anstrengender wurde. Denn der Kärntner Wintersportort hat einige Höhenunterschiede zu bieten. Für die drei Offensivspieler des 1. FC Union Berlin endete also auch der erste Tag des Trainingslagers aktiv, aber Gogia war das egal. Der Neuzugang vom Zweitligakonkurrenten Dynamo Dresden, den alle nur Andy rufen, ist froh, dass er endlich offiziell mit der neuen Mannschaft trainieren kann.

Dresden hatte den im August 2016 vom englischen Zweitligisten FC Brentford ausgeliehenen Deutschen mit georgischen Wurzeln per Option für 750 000 Euro verpflichtet. Gogia wurde aber sofort gewinnbringend für rund eine Million Euro an Union weiterverkauft. Weil Brentford dabei leer ausging, verweigerten die Briten bis zum 30. Juni die Freigabe. „Ich habe mir keinen Kopf gemacht. Die Situation musste ich annehmen“, sagt Gogia. „Ich weiß nicht, ob Brentford sauer ist. Es gab seit August 2016 keinen Kontakt mehr.“

Der 25-Jährige musste sich seit dem Trainingsbeginn bei Union am 21. Juni abseits der Mannschaft vorbereiten. Eingewöhnungsprobleme wird Gogia aber vermutlich nicht haben. Er kennt Stürmer Sebastian Polter und Torwarttrainer Dennis Rudel vom VfL Wolfsburg, Mittelfeldspieler Dennis Daube vom FC St. Pauli und Stürmer Skrzybski von Länder-Sichtungsturnieren in Duisburg. In Köpenick hat er einen Vertrag bis 2021 unterschrieben, obwohl er sich in Dresden sehr wohl fühlte. Die Perspektive sei bei Union aber besser, sagt Gogia. Der gebürtige Georgier mit deutschem Pass, der im Alter von neun Jahren in die Bundesrepublik kam, will mit Union in die Bundesliga aufsteigen.

Sieben Jahre, sechs Vereine

Gogia ist bisher schon viel herumgekommen. In den vergangenen sieben Jahren spielte er für sechs Vereine: Dresden, Brentford, Halle, Wolfsburg, St. Pauli und Augsburg. Bis zum Wechsel nach Halle im Sommer 2013 hatte das wohl auch Verhaltensgründe. „Ich war ein Hitzkopf. Wenn man jung ist, denkt man, dass man immer Recht hat“, sagt Gogia. „Es haben aber nicht immer die anderen Schuld gehabt, sondern letzten Endes immer ich selbst.“

Aus seinen Fehlern will Gogia eigenen Worten zufolge gelernt haben. Er sieht sich gereift. Als Bestätigung dafür betont er seine zuletzt starke Zeit in Dresden: Dort startete er mit zehn Treffern in 22 Spielen neu durch.

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