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Akaki Gogia (links) war in dieser Saison schon an drei Toren beteiligt.
© Annegret Hilse/dpa

1. FC Union: Akaki Gogia: "Bei Mesi musst du einfach aufs Tor schießen"

Unions Akaki Gogia ist immer für einen lockeren Spruch zu haben und hofft gegen Duisburg auf ein Wiedersehen mit Daniel Mesenhöler.

Die Torwartqualitäten von Daniel Mesenhöler kennt Akaki Gogia ziemlich genau. Ein Jahr lang haben beide beim 1. FC Union zusammengespielt, da kommen im Training schnell mehrere Hundert oder Tausend Abschlüsse zusammen. „Bei ihm musst du einfach aufs Tor schießen, der lässt den Ball schon durch“, flachst Gogia nach drei trainingsfreien Tagen gut gelaunt. Der 26 Jahre alte Offensivspieler, den sie in der Mannschaft nur Andy nennen, ist ein Freund des lockeren Humors. Bei Gogia muss man immer auf einen Spruch gefasst sein – da wird Mesenhöler am Freitag keine Ausnahme sein. Dann ist der Torhüter, der die Berliner am Ende der vergangenen Saison nach zwei Jahren verlassen hat, mit dem MSV Duisburg zu Gast im Stadion An der Alten Försterei. Nachdem Mesenhöler in den ersten vier erfolglosen Spielen nur auf der Bank saß, könnte er nun für den bisher wenig überzeugenden Daniel Davari in die Startelf rücken.

Ob mit oder ohne Mesenhöler, gegen Duisburg erwartet Union vor allem eine mental anspruchsvolle Aufgabe. Die Gefahr, den noch punkt- und torlosen Gegner zu unterschätzen, haben die Berliner erkannt. In der Zweiten Liga gebe es keine einfachen Gegner, das habe spätestens das 0:0 vor der Länderspielpause in Sandhausen gezeigt, sagt Gogia. „Jeder dachte, die sind Letzter, da müssen wir gewinnen.“ In Sandhausen wurde er nach einer Stunde eingewechselt, konnte dem schwachen Spiel der Berliner aber keine neuen Impulse mehr geben. Durchgehend überzeugen konnten bisher weder Gogia noch seine Konkurrenten um einen Platz auf der offensiven Außenbahn, Kenny Prince Redondo und Simon Hedlund. „Jeder will spielen, das ist ja klar. Aber wir haben Konkurrenzkampf und auf den Außen eine gewisse Qualität“, sagt Gogia.

Zwischen Genie und Wahnsinn

Die ist bei Gogia immer wieder zu erkennen – nur nicht allzu konstant. Er ist ein Spieler, der Trainer, Mitspieler und Fans auch mal zur Verzweiflung treiben kann. Sein großes Potenzial, die Dribblings und Tore, mit denen er vor allem in Dresden geglänzt hat, sind in Ansätzen erkennbar, wechseln sich aber mit kapitalen Ballverlusten ab. Während sich seine persönliche Statistik in der vergangenen Saison eher bescheiden las, sind ein Tor und zwei Vorlagen in nur fünf Pflichtspielen allerdings eine klare Steigerung.

„Das ist alles noch ausbaufähig, aber wir haben acht Punkte geholt und ich habe meine Torbeteiligungen“, sagt Gogia. Gegen Duisburg will er mit Union den nächsten Sieg holen und sich oben festsetzen. Für eine Verbesserung der Torstatistik hat er bereits einen Plan. „Ich würde mich freuen, wenn Mesi bei Duisburg im Tor steht“, sagt Gogia. „Dann muss er halt ein paar Bälle aus dem Netz holen.“

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