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Schaut mich an: Benficas Joao Felix ist im Viertelfinal-Hinspiel gegen Eintracht Frankfurt der überragende Mann.
© Carlos Costa/AFP

Viertelfinal-Hinspiel in der Europa League: 19-Jähriger besiegt Frankfurt fast im Alleingang

Gegen Benfica Lissabon muss Frankfurt 70 Minuten lang in Unterzahl spielen und verliert am Ende 2:4. João Felix übernimmt die Show.

João Felix sank auf die Knie und hielt sich die Hände vors Gesicht. Als er sie wieder wegnahm, glänzten Tränen in den Augen des 19-jährigen Fußballspielers von Benfica Lissabon. Doch es waren keine Tränen der Trauer. Es waren Tränen der Freude. Kurz zuvor hatte Felix das 4:1 für Benfica gegen Eintracht Frankfurt erzielt. Es war sein dritter Treffer in diesem Spiel.

Fast im Alleingang sorgte Felix dafür, dass Benfica Lissabon das Hinspiel des Viertelfinals der Europa League gegen Frankfurt mit 4:2 (2:1) gewann. Eintracht Frankfurt, der letzte verbliebene deutsche Fußballklub in einem internationalen Wettbewerb, hat damit noch immer die Chance, das Halbfinale zu erreichen. Im Rückspiel am kommenden Donnerstag könnten den Frankfurtern zuhause zwei Tore reichen.

In Lissabon dauerte es nicht lange, bis das große portugiesische Talent Felix zeigte, warum er schon mit Cristiano Ronaldo verglichen wird. In der 19. Minute spielte Felix einen Traumpass zu seinem Mitspieler Gedson, der alleine vor dem Tor von Frankfurts Innenverteidiger Evan Ndicka umgestoßen wurde. Ndicka sah die Rote Karte, Felix verwandelte den Foulelfmeter sicher.

Trotz der Unterzahl hielt die Eintracht in der ersten Halbzeit noch gut mit, Luka Jovic traf zum zwischenzeitlichen 1:1. Der ehemalige Spieler von Benfica musste in der 40. Minute nach einer starken Vorarbeit von Sebastian Rode und Ante Rebic nur noch einschieben.

Doch Felix hatte sich für diesen Abend etwas vorgenommen: Mit einem schönen Distanzschuss aus zwanzig Metern traf er in der 43. Minute ins linke untere Eck. Und nicht nur das. Per Kopf bereitete Felix, an dem wohl Real Madrid und Juventus Turin interessiert sind, das 3:1 durch Ruben Dias vor (50. Minute). Weil die Eintracht unermüdlich auf den zweiten Auswärtstreffer drängte, ergaben sich defensiv Lücken, die Felix zum 4:1 nutzen konnte (54. Minute).

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Schließlich belohnte sich Frankfurt doch noch für die hohen Offensivbemühungen in Unterzahl. Goncalo Paciencia köpfte in der 72. Minute eine Flanke ins Tor. Danach hatten beide Teams weitere Chancen in dem höchst unterhaltsamen Spiel, es blieb aber beim 4:2. Für die Eintracht war es die erste Pflichtspielniederlage im Jahr 2019.

In den weiteren Hinspielen des Viertelfinales gewann Valencia im spanischen Duell bei Villarreal mit 3:1. Der FC Arsenal verschaffte sich durch ein 2:0 über den SSC Neapel eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel, Gleiches gilt für den Londoner Stadtrivale FC Chelsea, der bei Slavia Prag mit 1:0 siegte. (Tsp)

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