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Urs Fischer krönte seine erste Saison bei Union im Mai mit dem erstmaligen Aufstieg in die Bundesliga.
© Odd ANDERSEN/AFP

Vor dem Heimspiel gegen Werder Bremen: 1. FC Union und Fischer liebäugeln mit Vertragsverlängerung

Der Vertrag von Aufstiegstrainer Urs Fischer läuft am Saisonende aus, beide Seiten sind an einer Fortsetzung der Zusammenarbeit interessiert.

Dass die Chemie zwischen Urs Fischer und Oliver Ruhnert stimmt, lässt sich schnell erkennen. Trainer und Manager des 1. FC Union sind sich in vielen Aspekten ziemlich ähnlich: Beide sind bodenständig, betonen immer wieder den Wert ehrlicher Arbeit und liefern mit ihren Aussagen kaum große Schlagzeilen. So wird bei Union viel von Möglichkeiten gesprochen, von Optionen, selten von Gewissheiten – wäre ja auch ärgerlich, wenn man später auf eine vollmundige Ankündigung festgenagelt würde.

Dementsprechend sagte Ruhnert in einem „Kicker“-Interview auf die Frage, ob der Klub an einer Verlängerung des zum Ende der Saison auslaufenden Vertrages mit Fischer interessiert sei: „Es gibt keinen Grund, warum wir das nicht sein sollten.“ Der Trainer antwortete in der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Heimspiel gegen Werder Bremen am Samstag (15.30 Uhr, live bei Sky) auf seine typische Urs-Fischer-Art. „Wenn es etwas zu vermelden gäbe, würde der Verein das machen“, sagte der Trainer, um dann doch noch konkreter zu werden. Man habe bisher eine sehr gute Zeit gemeinsam erlebt. Für eine Vertragsverlängerung brauche es immer zwei Seiten und „von meiner Seite kann ich sagen, dass ich beide Ohren offen habe, um eine Weiterbeschäftigung voranzutreiben“.

Übersetzt heißt das in etwa: Union würde gerne mit Fischer weiterarbeiten, Fischer gerne mit Union. In den kommenden Wochen wird es vermutlich erste Gespräche geben, und sollte das Team bis dahin nicht Niederlage an Niederlage reihen, steht einer Vertragsverlängerung nichts im Wege.

Sich selbst stellt Fischer eher ungern ins Zentrum – noch eine Gemeinsamkeit mit Ruhnert – und so lenkte er das Gespräch schnell wieder auf das kommende Spiel. Die Länderspielpause sei einigen Profis gut bekommen, so hat etwa Sheraldo Becker seine Wadenprobleme überwunden. Für Florian Hübner (Aufbautraining nach Knieverletzung), Marcus Ingvartsen (Muskelfaserriss im Oberschenkel) und Grischa Prömel (Knieprobleme) war die Pause jedoch nicht lang genug; sie fehlen gegen Bremen ebenso wie der gesperrte Keven Schlotterbeck.

Am Samstag könnte Fischer auf dieselbe Elf zurückgreifen, die beim 3:1 gegen Dortmund eine hervorragende Leistung gezeigt hatte. „Never change a winning team – ja, das ist eine Möglichkeit“, sagte Fischer und ließ wie gewohnt viel Interpretationsspielraum. Seine taktischen Erwartungen äußerte er hingegen ganz offen und sprach von Laufbereitschaft und Kompaktheit. „Es wird wieder Phasen geben, in denen Bremen mehr Ballbesitz haben wird, die musst du überstehen.“ Außerdem müsse Union nach vorne verteidigen, eklig sein, aber auch fußballerische Lösungen finden. All das war gegen den BVB exzellent gelungen. „Wir müssen auf unserem Weg bleiben und weiter versuchen zu lernen“, sagte Fischer. „Denn ich habe nicht das Gefühl, dass wir nach dem Sieg gegen Dortmund ausgelernt haben.“

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