DFB-Pokal: 1. FC Union Berlin verliert in Heidenheim - wieder frühes Aus
Der 1. FC Union Berlin ist erneut in der ersten Runde aus dem DFB-Pokal geflogen. Beim 1. FC Heidenheim unterlagen die Berliner verdient. Um eine Schlüsselszene gab es Diskussionen.
Über 20 Minuten nach dem Abpfiff des DFB-Pokalspiels zwischen den beiden Fußball-Zweitligisten 1. FC Heidenheim und 1. FC Union kamen Union-Trainer Norbert Düwel und der Heidenheimer Offensivmann Marc Schnatterer gemeinsam vom Platz. Durch eine 1:2-Niederlage waren die Berliner mal wieder in der ersten Runde ausgeschieden. Schnatterer erklärte Düwel gestenreich die vermutlich entscheidende Szene des Spiels. Aus Sicht des Heidenheimer Kapitäns war es ein klarer Elfmeter, den Schnatterer in der 53. Minute sicher zum 1:0 verwandelt hatte.Union sah das freilich ganz anders, weil nach Meinung der Köpenicker Abwehrspieler Toni Leistner angeschossen wurde. Doch alle Proteste halfen nichts. „Für mich war es ganz klar kein Elfmeter. Es wäre an der Zeit eine klare Linie zu fahren, was Handspiel ist und was nicht“, sagte Düwel.
Gegenüber dem 1:1-Unentschieden gegen Fortuna Düsseldorf hatte der Union-Coach auf zwei Positionen umgestellt. Im Tor gab er Ersatzkeeper Torwart Mohamed Amsif eine Bewährungschance. Für den ehemaligen Augsburger rückte die etatmäßige Nummer eins Daniel Haas auf die Bank. Das hatte Düwel vorab in Aussicht gestellt. Etwas überraschend durfte aber auch Torsten Mattuschka von Beginn an auflaufen. Für den Ex-Kapitän war es in dieser Serie der erste Pflichtspieleinsatz von Beginn an. Für Mattuschka flog Köhler aus der Startelf, der sowohl in der Partie beim Karlsruher SC (0:0) und gegen Fortuna Düsseldorf (1:1) nicht überzeugen konnte.
Torsten Mattuschka spielt von Beginn an
Gebracht haben die Umstellungen aber nicht so viel. Torsten Mattuschka war vor 7600 Zuschauern die mangelnde Spielpraxis anzumerken, er fand nicht ins Spiel. Und Amsif gab beim Kopfball zum 0:2 durch Adriano Grimaldi in der 69. Minute eine unglückliche Figur ab. „Unser Spiel war enttäuschend von der Art und Weise und läuferisch viel zu wenig“, meinte Amsif. „Beim Tor zum 2:0 gab es Abstimmungsprobleme. Der Gegenspieler kann nicht so frei stehen.“
Erst in der Schlussphase, als der 1. FC Union offensiver agierte, entwickelte sich so etwas wie ein Pokalfight. Erst recht als Unions linker Verteidiger Fabian Schönheim in der 79. Minute auf 1:2 verkürzen konnte. „Heidenheim war griffiger und aggressiver. Wir sind erst nach meinen Tor aufgewacht, im Endeffekt aber verdient rausgeflogen“, sagte Schönheim. „Wir haben die Möglichkeit verpasst, in der nächsten Runde gegen einen Erstligisten zu spielen.“
Da half Union in der Schlussphase auch nicht das Aufbäumen. Gastgeber Heidenheim sicherte den knappen Vorsprung mit etwas Geschick und etwas Glück bis zum Schlusspfiff. Am 14. September gibt es für den Verlierer aus Berlin die große Chance der Revanche. Dann treffen sich beide Vertretungen wieder in Heidenheim – allerdings zum Punktspiel der Zweiten Liga.
Die Zusammenfassung der anderen Montagspiele im DFB-Pokal finden Sie hier, den Spielbericht mit Reaktionen zum Ausscheiden des FC Schalke 04 bei Dynamo Dresden finden Sie hier.