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Landespokal-Sieg-Erfahren. HSG-Akteur Sascha Klimczak (M.) gewann den Cup zweimal mit Grün-Weiß Werder.
©  Heiko Voigt

Brandenburger Handball-Landespokal: Zwei Tupfer Lokalkolorit

Beim Endrundenturnier um den Handball-Landespokal sind in Potsdam die Männer aus Teltow/Ruhlsdorf sowie Werders Frauen dabei. Allerdings gelten beide Brandenburgliga-Top-Teams gegen die höherklassigen Kontrahenten nur als Außenseiter.

Acht brandenburgische Handball-Mannschaften kämpfen am Wochenende in der Potsdamer MBS-Arena um den Gewinn des Landespokals. Sowohl beim Final-Four-Turnier der Männer als auch der Frauen wird es dabei einen Tupfer Lokalkolorit geben: Die Damen des HV Grün-Weiß Werder und die Herrentruppe der HSG RSV Teltow/Ruhlsdorf sind mit von der Partie. Allerdings gelten beide Mannschaften als Außenseiter im Starterfeld und stehen bereits bei den morgigen Halbfinals vor sehr hohen Hürden.

Für Teltow/Ruhlsdorf kommt es zum Duell der Spitzenreiter. Während die HSG aktuell Tabellenführer der Brandenburgliga ist, steht ihr Gegner MTV Altlandsberg eine Etage höher – in der Ostsee-Spree-Oberliga – auf Platz eins. „Das wird also eine ganz schwere Aufgabe für uns“, sagt Sascha Klimczak und fügt hinzu, was die Herausforderung nur noch größer mache: „Wir sind zurzeit ziemlich verletzungs- und krankheitsgeplagt. Das ist schade. Ich hätte gerne gesehen, wie wir uns in Top-Besetzung schlagen würden, denn wir haben eigentlich ein richtig gutes Team zusammen.“

Brandenburgliga bei der HSG statt Liga drei in Werder

Dazu gehören unter anderem Enrico Bolduan und Alexander Urban, die einst mit dem VfL Potsdam in der 2. Bundesliga spielten. Und seit dieser Saison trägt eben jener Sascha Klimczak auch das Trikot der Mittelmärker. Klimczak ist ein Vollblut-Handballer, bekannt für seinen unbändigen Einsatzwillen und Kampfgeist. Zudem verfügt der 32-Jährige über reichlich Erfahrung auf der Platte. Zum Beispiel im Landespokal. Er weiß sogar ganz genau, wie man den Cup gewinnt.

2014 und 2015 war Sascha Klimczak dies mit dem HV Grün-Weiß Werder gelungen. „Das waren tolle Erlebnisse“, findet der Mann, der auch maßgeblichen Anteil am größten Erfolg der Grün-Weißen hatte – dem Gewinn des Oberligatitels in der Saison 2015/16 und damit verbundenen Drittliga-Aufstieg. Doch den Schritt empor wollte Klimczak dann nicht mehr in Werder gehen. Aus privaten Gründen. Sehr schönen. „Ich bin Vater geworden. Den Aufwand, der in der 3. Liga auf mich zugekommen wäre, hätte ich nicht ordentlich stemmen können. Daher war dort Schluss für mich“, erklärt er.

Werderaner Damen gegen Club mit großen Erfolgen

Ganz ohne Handball kann Sascha Klimczak aber nicht. Deshalb schloss sich der Rückraumspieler der HSG RSV Teltow/Ruhlsdorf, die vergangenes Jahr im Landespokal-Halbfinale gegen sein damaliges Team aus Werder verloren hatte, an. Als „absolut richtige Entscheidung“ bezeichnet er dies. „So kann ich noch Spaß an meinem Sport haben, muss jedoch nicht so viel Zeit investieren. Außerdem ist das verringerte Pensum ja auch eine gute Form des Abtrainierens.“ Der Ehrgeiz nimmt gleichzeitig aber nicht ab. Klimczak ist jemand, der gewinnen möchte, wenn er antritt. Immer. Für die morgige Partie gegen Altlandsberg weiß er jedoch realistisch einzuschätzen: „Unsere Chancen sind nicht sonderlich groß. Wir haben aber nichts zu verlieren und wollen den Top-Favoriten des Turniers so lange wie möglich ärgern.“

Auch bei den Damen ist Altlandsberg der heißeste Anwärter auf den Titel. Zwar bekommt es der Brandenburgliga-Zweite HV Grün-Weiß Werder im Halbfinale nicht mit dem MTV zu tun, muss sich dafür allerdings morgen einem anderen, ebenfalls deutlich höher einzuschätzenden Drittligisten stellen – dem Frankfurter HC. Ein interessantes Los für die Werder-Frauen bei ihrer Landespokal-Final-Four-Premiere. Schließlich stehen in der Chronik des 2013 insolvent gegangenen und seitdem vorrangig mit Sportschülerinnen agierenden Kontrahenten drei Europapokaltitel sowie die Deutsche Meisterschaft 2004. 

SAMSTAG

12 Uhr: Frauen-Halbfinale 1, HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst - MTV Altlandsberg
14 Uhr: Männer-Halbfinale 1, Grünheider SV - HC Spreewald
16 Uhr: Frauen-Halbfinale 2, HV Grün- Weiß Werder - Frankfurter HC
18 Uhr: Männer-Halbfinale 2, HSG RSV Teltow/Ruhlsdorf - MTV Altlandsberg

SONNTAG
11.30 Uhr: Frauen-Finale
13.30 Uhr: Männer-Finale

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