Kommentar über die Zeppelinstraße und öffentlichen Nahverkehr: Zusammentun
Der Ausweichverkehr rings um die Zeppelinstraße führt zu neuen Problemen - und ein Ziel wurde durch den Modellversuch nicht erreicht: der Umstieg in Bus und Bahn.
Die Verengung der Zeppelinstraße hat ihren primären Zweck erfüllt: Die Schadstoffwerte sind gesunken, genau wie die Zahl der durchfahrenden Autos. Wie die Auswertung des Versuchs zeigt, wurde der Verkehr in Teilen auf verschiedene Ausweichstrecken verlagert, was zu neuen Problemen führt. Denn ein weiteres Ziel des Versuchs wurde nicht erreicht: der Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr. Bei Bussen und Straßenbahnen wurden durch die Verengung keine zusätzlichen Fahrgäste gezählt.
Das ist schade. Es liegt aber daran, dass das grundsätzliche Problem nur räumlich verschoben und nicht gelöst wird: Zu viele Menschen fahren morgens mit dem Auto in die Stadt und nachmittags wieder hinaus. Busse stehen genauso im Stau wie die Autos – und sie stecken erst recht fest: Denn ein Ausweichen auf Nebenstraßen, was die Autofahrer zum Ärger der Anwohner tun, ist nicht möglich. Die geplante Busspur bis Geltow könnte hier helfen, aber sie wird vor 2019 nicht fertig. Bis dahin sollte auch jeder Einzelne noch einmal ernsthaft die Alternativen in Erwägung ziehen, die die Zahl der Autos tatsächlich und nachhaltig reduzieren könnte: Regionalbahn, Fahrrad oder Fahrgemeinschaften. Damit wenigstens nicht jeder allein in einem Auto sitzt.
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Bericht: In der hitzigen Diskussion um die verengte Zeppelinstraße melden sich immer mehr Anwohner zu Wort. Sie sprechen von "Riesenchaos" - und von Gefahren auf den Ausweichrouten.
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