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Initiative formiert sich gegen Rathauspläne: Widerstand gegen Schulcampus in der Waldstadt II

Eine Bürgerinitiative macht mobil gegen die Pläne der Stadt, einen Schul- und Sportcampus in der Nähe des Bahnhofs Rehbrücke zu errichten.

Waldstadt II - In der Waldstadt II formiert sich Widerstand gegen einen von der Stadt geplanten Schul- und Sportcampus in der Nähe des Bahnhofs Rehbrücke. Eine Bürgerinitiative hat nun begonnen, Handzettel gegen das Vorhaben zu verteilen. Demnach wolle die Stadt für ihre Pläne einen Wald zwischen den Bahnschienen und dem Caputher Heuweg abholzen und dafür einen Großkomplex für 1400 Kinder und Jugendliche errichten – inklusive einer sechszügigen Gesamtschule, einer Förderschule, einem Hort, einer Kita und zwei Sportplätzen, die auch an Wochenenden und Abenden genutzt würden. Sollte das Vorhaben auf rund sechs Hektar Fläche umgesetzt werden, „wird sich die Ansicht von Waldstadt II komplett verändern“, heißt es von der Initiative. Befürchtet wird unter anderem ein Verkehrschaos in den Zufahrtsstraßen.

Der Wald liegt teilweise im Landschaftsschutzgebiet – weswegen auch der Flächennutzungsplan geändert werden müsste, wie es im aus dem August stammenden Entwurf des städtischen Bebauungsplans für das Gebiet steht. Darin hieß es auch klar: Mit dem Campus werde es zum „kompletten Verlust der Waldfläche“ kommen. Es sei eine Aufforstung an anderer Stelle geplant. Die Stadtverwaltung relativiert das. Ein Rathaussprecher sagte den PNN, für diese mittel- bis langfristigen Planungen sei nicht vorgesehen, „den ganzen Wald“ zu roden. Auch die befürchteten Schülerzahlen seien nur Maximalwerte.

„Wir sehen zwar die Notwendigkeit von solchen Einrichtungen ein – aber nicht, uns in dieser Art und Weise zu belasten“

So werde noch diskutiert, ob etwa eine Förderschule am Schlaatz tatsächlich umziehen müsse und ob die Sportplätze gebaut werden können. Das Ergebnis sei etwa vom noch umstrittenen Standort der Grundschule in Babelsberg abhängig – sollte dort der Sportplatz Sandscholle bebaut werden, würde dieser am Bahnhof Rehbrücke ersetzt. In Richtung der Initiative sagte der Sprecher, die Behauptung sei falsch, dass der Schulcampus auch für Kinder des Brauhausbergs gedacht wäre – dafür seien Schulen in Zentrum Ost und an der Heinrich-Mann-Allee vorgesehen. Die Erschließung für den Verkehr sei erst in Vorplanung – wie auch das Eröffnungsdatum und die Finanzierung. Zunächst müsse Baurecht geschaffen werden. Auch seien ein Architekturwettbewerb und eine ökologische Bauweise geplant, heißt es im B-Plan-Entwurf.

Für Initiativensprecher Rainer Pape ist schon jetzt klar: „Wir sehen zwar die Notwendigkeit von solchen Einrichtungen ein – aber nicht, uns in dieser Art und Weise zu belasten.“ Man wolle aber helfen, alternative Flächen zu finden. Er fürchte, sich durch den Lärm vom nahen Campus nicht mehr genügend regenerieren zu können – zumal der Wald als natürlicher Lärmschutz für die Bahntrasse wohl bald nicht mehr zur Verfügung stehe. 

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