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Das neue Schwimmbad blu am Brauhausberg erlitt einen Wasserschaden.
© S. Gabsch

Pannen im Erlebnisbad: Wasserschaden im blu

Nach Starkregen stehen Teile des neuen Potsdamer Schwimmbads unter Wasser. Eine Fachfirma bohrt Löcher in den Beton, um den Fußboden zu trocknen.

Innenstadt - Von dem außergewöhnlichen Starkregen vor wenigen Wochen war auch das neue Potsdamer Schwimmbad blu betroffen – seitdem muss der kommunale Bäderbetrieb der Stadtwerke mit einem Wasserschaden in dem knapp 40 Millionen Euro teuren Bau kämpfen. Leser hatten den PNN in dieser Woche berichtet, dass unter anderem Teile der Tiefgarage und untere Bereiche des blu unter Wasser standen, seitdem würden mehrere Entfeuchtungsschläuche und Maschinen für Trockenheit sorgen.

Stadtsprecher Stefan Klotz bestätigte den Wasserschaden auf PNN-Nachfrage am Donnerstag. Bei dem Starkregen am 29. Juni hätten die Regenabläufe des Bad-Vorplatzes und der dortigen Eingänge der Treppenhäuser die enormen Wassermassen „nicht komplett aufnehmen können“. So habe es im ersten Untergeschoss des Hauses – dort befinden sich auch die sensiblen Pumpen sowie die Filteranlagen – „einen Wassereintritt“ gegeben, „der zur Durchfeuchtung des Fußbodens geführt hat“. Das Wasser sei danach ausgesaugt worden, der Boden werde durch eine Fachfirma mittels Luft getrocknet. Für die Schadensbeseitigung wurden unter anderem auch Löcher in den neuen Beton gebohrt. Diese seien zur Fußbodentrocknung erforderlich, das sei ein übliches Verfahren in Gebäuden, so Klotz. Die Kosten würden im vierstelligen Bereich liegen. Der Badebetrieb ist nicht berührt.

Bei dem Unwetter am 29. Juni hat Potsdam den fünftstärksten Regenguss seit Beginn der Wetteraufzeichnung 1893 erlebt, pro Quadratmeter gingen binnen weniger Stunden knapp 75 Liter zu Boden, mehr als sonst in einem durchschnittlichen Monat. Wie viel Wasser ins blu eindrang, vermochte Klotz nicht zu sagen.

Leser mutmaßten, für den Wasserschaden könnten Planungsfehler verantwortlich sein. Dem widersprach Klotz: „Die Regenabläufe im blu sind ausreichend dimensioniert.“ Diese seien für einen sogenannten normalen Bemessungsregen dimensioniert – und eben nicht für Starkregen in diesem Ausmaß. Das blu war Anfang Juni eröffnet worden. In den ersten Wochen waren mehr als 1200 Besucher pro Tag gezählt worden. Allerdings hatte es auch Kritik an der Innengestaltung und Außenarchitektur gegeben

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