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Die Waldstadt-Grundschule in der Friedrich-Wolf-Straße
© Ottmar Winter

Potsdamer Schulpläne: Waldstadt-Grundschule wird erweitert - andere Pläne stocken

Eigentlich sollte bis Ende des Jahres ein neuer Kita- und Schulentwicklungsplan vorliegen. Doch das verschiebt sich. Zugleich kündigt die Stadt die Erweiterung der Waldstadt-Grundschule an.

Potsdam - In der Potsdamer Schulplanung gibt es Fortschritte, aber auch unerwartete Schwierigkeiten. Ein Überblick zur Lage.

Waldstadt-Grundschule wird erweitert

Einmal geht es um ein mehrfach schon verschobenes Großvorhaben in Sachen Bildung: Der Kommunale Immobilienservice (Kis) hat eine europaweite Ausschreibung gestartet, um die Waldstadt-Grundschule mit einem Neubau und einer Zweifeld-Sporthalle für modernen Unterricht fit zu machen. Dabei ist auch ein teilweiser Abriss des Bestandsgebäudes geplant.

Eine Stadtsprecherin sagte auf PNN-Anfrage, bis nächsten August solle die Planung für den Standort in der Friedrich-Wolf-Straße beendet sein, der Baubeginn sei für Februar 2022 vorgesehen. Spätestens im Sommer 2025, vielleicht aber auch schon ein Jahr eher könnte der Erweiterungsbau stehen. „Danach erfolgt die Sanierung des Bestandsgebäudes, bis April 2026“, so die Sprecherin. 

Die Arbeiten sind nötig, um Raumempfehlungen des Bildungsministeriums endlich umzusetzen. Danach könne eine noch benötigte Anlage mit Unterrichtscontainern auf dem benachbarten Grundstück abgebaut werden, hieß es. Das Projekt sei schon 2014 im Schulentwicklungsplan vorgesehen worden, sagte der Vorsitzende des Bildungsausschusses, Stefan Wollenberg (Linke) – daher sei die Umsetzung überfällig. Zu den geplanten Kosten machte die Stadt keine Angaben.

Derzeit ist die Lage vor Ort wenig komfortabel. So gibt es zwei getrennte Hortangebote: Den Hort Rasselbande im Modulbau auf dem Nachbarflurstück und die Kita Abenteuerland gegenüber des Schulgebäudes. Die von der Arbeiterwohlfahrt organisierte Betreuung soll laut Stadt künftig nur noch im Schulgebäude und dem Erweiterungsbau stattfinden.

Schulentwicklungsplan verspätet

Zugleich will die Stadt mit leichter Verspätung einen neuen Plan veröffentlichen, wann in welchem Stadtteil wie viele Kita- und Schulplätze benötigt werden. Dieser Kita- und Schulentwicklungsplan soll nun Anfang nächsten Jahres veröffentlicht werden, wie eine Stadtsprecherin bestätigte – bisher war der Dezember avisiert. „Wir befinden uns aktuell noch in der internen und externen Abstimmung“, begründete sie die Verschiebung.

Noch keine Genehmigung für Schule

Schon für die nächsten Jahre gibt es Unklarheiten. Es geht um die geplante dreizügige Grundschule in der Nähe des Humboldt-Gymnasiums an der Heinrich- Mann-Allee. Diese soll ab nächstem Sommer als Modulbau an einem Übergangsstandort auf dem Gelände des ehemaligen Tramdepots öffnen – ein Jahr eher als eigentlich geplant. 

Das hat Folgen: Denn weil rundherum Bauarbeiten für ein Wohngebiet laufen, müssen die Schüler zunächst rund ein halbes Jahr die gut drei Kilometer entfernte Grundschule am Humboldtring besuchen. Dort steht bereits ein sogenannter Modul-Ersatzbau. Allerdings liege noch keine Genehmigung aus dem Bildungsministerium vor, sagte eine Stadtsprecherin. 

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Das Schulamt hatte sich wie berichtet nicht überzeugt gezeigt, ob das Vorziehen der Schulöffnung wirklich nötig ist. Die Stadt begründet das mit stark gewachsenen Schülerzahlen in der Teltower Vorstadt, gerade im Brunnenviertel. Schon seit Jahren werden in der wachsenden Stadt immer wieder Schulprovisorien eingerichtet, weil die Planungen des Rathauses nicht mit steigenden Schülerzahlen Schritt halten.

Weitere Verzögerungen

Auch anderswo hakt es bei der Schulplanung. So verzögert sich die geplante Erweiterung der Grundschule am Kirchsteigfeld auf unbestimmte Zeit, weil dafür eine Änderung des Bebauungsplans notwendig ist – der Kis hatte gehofft, um dieses mehrjährige Planverfahren herumzukommen. Allerdings hatte die Bauverwaltung nach PNN-Informationen ein Veto eingelegt. Damit ist das Projekt aber vorerst gestoppt, wie der Kis bestätigte.

Auch beim Erweiterungsbau für die Comenius-Förderschule auf dem Brauhausberg hätten sich wegen Abstimmungsproblemen im Zuge der Corona-Pandemie Verschiebungen im Terminplan ergeben, hieß es jüngst im Bildungsausschuss.

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