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„Ja, ich wäre grundsätzlich bereit einen Pflichtbeitrag für den Besuch des Parks zu bezahlen“ oder „Nein, der Park muss allen kostenlos zur Verfügung stehen.“
© dpa

Umfrage zum Parkeintritt für Park Sanssouci: Vier Seiten Fragen zum Welterbe

Die Fragestellung für die geplante Bürgerbefragung zum Parkeintritt steht fest: "Wären Sie bereit, einen Pflichtbeitrag für den Besuch des Parks Sanssouci zu bezahlen?"

Potsdam - Zur geplanten repräsentativen Bürgerbefragung zum möglichen Zwangseintritt für den Park Sanssouci steht die Fragestellung fest. „Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg bittet seit Anfang 2006 ihre Gäste um einen freiwilligen Beitrag für den Park Sanssouci. Wären Sie bereit einen Pflichtbeitrag für den Besuch des Parks Sanssouci zu bezahlen?“, heißt es wörtlich in Entwurf für die Fragestellung, der den PNN vorliegt und am heutigen Dienstag bei einer Pressekonferenz im Stadthaus vorgestellt wird. Als Anwortmöglichkeiten sind vorgesehen: „Ja, ich wäre grundsätzlich bereit einen Pflichtbeitrag für den Besuch des Parks zu bezahlen“ oder „Nein, der Park muss allen kostenlos zur Verfügung stehen.“ Dabei fehlt jeder Hinweis auf die Tatsache, dass sich die Stadt ohne den Parkeintritt vermutlich weiter zur Zahlung von einer Million Euro pro Jahr für die Pflege des Parks Sanssouci verpflichten muss – über 2018 hinaus (PNN berichteten). Denn nur mit dieser umstrittenen Abgabe konnte vor drei Jahren eine Mehrheit der Stadtpolitik – speziell SPD und Linke – einen Parkeintritt für Sanssouci verhindern. Bei diesen Plänen der Schlösserstiftung geht es um zwei Euro pro Besucher, für Potsdamer soll es Jahreskarten für zwölf Euro geben.

Ergebnisse der Umfrage soll bis Ende November feststehen

Vor diesem Hintergrund fragt die Stadt nun nach, wie viel die Teilnehmer der Umfrage für einen Besuch des Parks Sanssouci bezahlen würden und ob die Anschaffung einer Jahreskarte in Frage käme – und zu welchem Preis? Die Ergebnisse der Umfrage sollen spätestens Ende November feststehen, hieß es es aus der Stadtverwaltung. 

Den ersten und größten Teil des vierseitigen Fragebogen nimmt aber die Wahrnehmung der Befragten der drei Potsdamer Welterbe-Parks ein, unter anderem geht es um deren Sauberkeit, Pflegezustand, Beleuchtung, Sicherheit, Öffnungszeiten oder Angeboten für Kinder. Insgesamt werden mehr als 20 Kategorien einzeln je Park abgefragt – wobei die Befragten jeweils Schulnoten abgeben und noch zusätzlich ankreuzen sollen, für wie wichtig sie jede einzelne Kategorie halten.

Sitzen, joggen oder Sehenswürdigkeit besuchen?

Ebenso sollen die Befragten Angaben dazu machen, welche Aktivitäten sie wie häufig im Park Babelsberg, im Neuen Garten und eben im Park Sanssouci ausüben – etwa „Sitzen“, „Liegen“, „Joggen“, oder „Besuch einer Sehenswürdigkeit“. Hier werden immerhin noch elf Kategorien abgefragt. Wie viele Potsdamer genau diese vielen Fragen beantworten sollen, soll bei der heutigen Pressekonferenz erklärt werden (PNN berichteten).  Die Schlösserstiftung gilt als Befürworter eines Parkeintritts und rechnet mit einem Ertrag von bis zu drei Millionen Euro – also deutlich mehr Geld als bisher. Die Mittel sollen in die bisher mangelhafte Parkpflege von Sanssouci fließen. 

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