SV Babelsberg 03: Verlängerung auf dem Weihnachtsmarkt
Nach zuletzt drei sieglosen Regionalligapartien landete der SV Babelsberg 03 mal wieder einen Erfolg. Mit 2:0 setzte sich der Kiezklub daheim gegen den ZFC Meuselwitz durch und feierte dies anschließend nicht nur im Stadion.
Die Regionalliga-Fußballer des SV Babelsberg 03 haben das Siegen also doch nicht verlernt. Nach zuletzt drei Ligaspielen in Folge ohne Dreier gewannen die Babelsberger am Samstag mit 2:0 (1:0) gegen den ZFC Meuselwitz. Damit bleibt das Team aus Thüringen weiterhin ein gern gesehener Gast im Karl-Liebknecht-Stadion. In den bisherigen fünf Regionalliga-Begegnungen am Babelsberger Park gingen die Hausherren viermal als Sieger vom Feld. Durch den Erfolg haben die Kiezkicker nunmehr 22 Punkte und belegen den zehnten Tabellenplatz.
„Ich habe meiner Mannschaft gesagt, dass alles andere als drei Punkte nicht zu akzeptieren ist. Am Ende war es ein verdienter Sieg, auch wenn wir verkrampft begonnen haben“, resümierte Nulldrei-Trainer Cem Efe. Dieser hatte im Vergleich zur 0:3-Auswärtspleite in der Vorwoche im Brandenburgderby bei Energie Cottbus seine Mannschaft personell umgebaut. So stand nach abgelaufener Gelbsperre Abwehrmann Ugurtan Cepni von Beginn an auf dem Rasen. Ebenso Leonard Koch und Abdulkadir Beyazit. Dafür fehlte der gelbgesperrte Erdal Akdari. Lukas Knechtel und Timur Özgöz mussten erstmal auf der Bank Platz nehmen.
Das Vertrauen in Leonard Koch zahlte sich aus
Beide Mannschaften wirkten in der Anfangsphase der Partie verunsichert. Spielfluss kam nicht auf. Kampf und Krampf bestimmte die Szenerie vor der Saison-Minuskulisse von nur knapp 1280 Zuschauern im „Karli“. Mit zunehmender Dauer wurden die Hausherren aber besser und verwerteten auch gleich ihre erste richtige Chance. Einzig der Linienrichter hatte etwas dagegen und entschied bei dem Treffer von Cepni auf Abseits.
Doch aggressive Nulldreier, die keinem Zweikampf aus dem Weg gingen und „den Ball auch mal konsequent auf die Tribüne klärten“, wie Efe befand, hielten den Druck hoch und kamen kurze Zeit später dann tatsächlich zum 1:0. In der 19. Minute traf Leonard Koch – nachdem ZFC-Keeper Steven Braunsdorf ein Schuss von Laurin von Piechowski noch per Fuß klären konnte, netzte er im Nachschuss ein. „Ich habe den Abpraller genutzt und nicht groß nachgedacht“, erklärte der Torschütze. Mit seiner Aufstellung hatte Cem Efe also ein glückliches Händchen bewiesen, denn das Vertrauen in den 21-Jährigen, der im Sommer von Union Berlin in den Kiez gewechselt war, wurde belohnt. „Ich habe eine Stunde vor Anpfiff erfahren, dass ich von Beginn an dabei bin. Ich bin über den Kampf in das Spiel gekommen. Am Ende war es ein dreckiger Sieg“, sagte Koch, der bisher nur sporadisch Einsatzzeiten bekam.
Shala gab sein Comeback nach Rippenanbruch
Nach dem Führungstreffer rückte die Babelsberger Defensive um Keeper Marvin Gladrow in den Fokus. Einige Angriffe des Tabellen-14. aus Zipsendorf rollten auf sie zu. In guter Zusammenarbeit wurden diese aber alle zunichtegemacht, weshalb es beim 1:0 zur Halbzeit blieb. In den zweiten 45 Minuten spielte sich das Geschehen überwiegend zwischen den beiden Strafräumen statt, Chancen blieben Mangelware. Stattdessen gab es viele Fouls und Gelbe Karten. Achtmal zückte der Schiedsrichter letztlich seinen Karton, um einen Akteur zu verwarnen. In sechs Fällen traf es einen Babelsberger – zum Unmut der SVB-Fans.
Unter ihnen brandete nach einer knappen Stunde aber auch nochmal Jubel auf. Nicht wegen eines Tores, sondern einer Einwechslung. Andis Shala, der sich im Heimspiel gegen den BFC Dynamo eine Rippe angebrochen hatte und danach im Derby gegen Cottbus pausieren musste, kam in die Partie. „Zu Anfang hatte ich schon noch etwas Angst bei den Zweikämpfen. Es hat aber alles gehalten“, berichtete der Torjäger, der diese Saison bereits siebenmal einnetzte und zuletzt in Cottbus, als es dem SVB an Offensivkraft fehlte, schmerzlichst vermisst wurde.
Steinborn erzielte seinen fünften Saisontreffer
Während Andis Shala gegen Meuselwitz sein Torekonto noch nicht gleich wieder erhöhen konnte, erzielte der erneut als Kapitän aufgelaufene Matthias Steinborn neun Minuten vor dem Ende das 2:0 – für ihn Saisontreffer Nummer fünf. Ein Zuspiel von Bilal Cubukcu beförderte der 27-Jährige gekonnt diagonal und flach ins Eck. Die Entscheidung. „Wir haben zuletzt einen guten Ball gespielt, aber die Ergebnisse stimmten nicht. Es war ein kampfbetontes Spiel und wir waren eiskalt. Es ist für alle ein gutes Resultat“, sagte Steinborn.
Wie der Rest der Mannschaft genoss er es nach Abpfiff sichtlich, mal wieder einen Sieg mit den eigenen Fans feiern zu können. Diese Feierlichkeiten gingen dann sogar noch in die „Verlängerung“: Das Team machte einen Abstecher hinüber zum Böhmischen Weihnachtsmarkt auf dem Weberplatz und präsentierte sich dort auf der Bühne.
SVB: Gladrow – Fiegen, Eglseder, von Piechowski, Cepni – Koch – Sindik (80. Özgöz), Cubukcu – Steinborn, Beyazit (74. Knechtel), El-Jindaoui (62. Shala)
Matthias Schütt
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