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Das Potsdamer Schwimmbad blu ist wieder geöffnet.
© Varvara Smirnova

Kommentar | Schwimmbadöffnung: Uneingeschränkter Badespaß?

Das Potsdamer Schwimmbad blu ist wieder geöffnet. Doch wie schwimmt es sich dort unter Corona-Bedingungen? PNN-Redakteur Henri Kramer hat es ausprobiert.

Potsdam - Seit dem Beginn der Coronakrise saßen Wasserratten auf dem Trockenen: Daher haben sich sicher einige gefreut, dass die vor rund drei Monaten geschlossenen Potsdamer Schwimmbäder seit dem Wochenende wieder offen sind. Doch ein Besuch im blu am Sonntag zeigte auch: Wasserspaß und Corona-Schutzmaßnahmen sind nicht problemlos miteinander kombinierbar. 

Das betrifft einmal das umfangreiche Prozedere vor dem Badbesuch, der nicht mehr spontan möglich ist – sondern nur nach dem Kauf von Online-Zeitfenstertickets, bei denen jeder Badegast mindestens mit Name und Geburtsdatum registriert werden muss. Und auch die erworbenen Zeitfenster sind bindend: Wer etwas eher kommt, muss eben vor dem Bad warten, die Schlange der Wartenden am Sonntagvormittag war allerdings dank aufgeklebter Abstandsbänder am Boden nicht allzu gedrängt – und mindestens bis zu den Umkleiden gilt als Schutz vor Infektionen ferner eine Maskenpflicht, im Schwimmbereich dann selbst aber nicht. 

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PNN-Redakteur Henri Kramer.
PNN-Redakteur Henri Kramer.
© Sebastian Gabsch

Wechsel zwischen Sport- und Familienbereich nicht möglich

Reiflich überlegen sollte man sich beim blu, was man bucht: Ein Wechsel vom Sport- zum Familienbadbereich und wieder zurück ist nicht mehr möglich – was auch deswegen etwas seltsam anmutet, weil die Bademeister zwischen beiden Bereichen wechseln. Einige Vorteile haben all die Regeln dennoch, vor allem die Besucherbegrenzung: Die Wartezeit an der Sound-Reifenrutsche ging selbst an einem Sonntag gegen null. 

Ob es sich aber für die Stadtwerke lohnt, ein Bad nur mit halber Kraft zu fahren und wie viel defizitärer der gesamte Betrieb nun wird – diese Abschlussrechnung wird coronatypisch erst in einigen Monaten auf dem Tisch liegen.

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