Neuer Sozialdezernent für Potsdam gesucht: Testlauf für Mike Schubert
Potsdams SPD-Chef wird für das Amt des Sozialdezernenten gehandelt. Für ihn könnte es ein Sprungbrett sein.
Potsdam - Die Suche nach einem Nachfolger für die scheidende Sozialdezernentin Elona Müller-Preinesberger (parteilos) nimmt Fahrt auf – im Mittelpunkt steht derzeit die Frage, ob Potsdams SPD-Chef Mike Schubert sich bewirbt und ob er Chancen auf den Posten hat. Jedenfalls hat Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) am Montagabend die Fraktion der Sozialdemokraten in dieser Angelegenheit besucht. Ab hier widersprechen sich die Angaben der Beteiligten deutlich: Ein Teilnehmer berichtete etwa, Jakobs habe sich zu Schubert bekannt und die Fraktion auf Linie gebracht – an den möglichen Ambitionen Schuberts hatte es nach PNN-Informationen besonders im SPD-Ortsverein Babelsberg Unmut und Kritik gegeben. Andere Sozialdemokraten dagegen sagten, Jakobs habe nur allgemein sein Vertrauen zu Schubert bekundet – das sei ein normaler Vorgang zwischen ohnehin eng miteinander arbeitenden Parteifreunden. Klar ist aber: Sollte Schubert tatsächlich Dezernent werden, würden seine Chancen steigen, selbst einmal Oberbürgermeisterkandidat in Potsdam zu werden.
Mike Schubert äußert sich bislang ausweichend
Jakobs Sprecher Stefan Schulz wollte die Personalie nicht weiter kommentieren. Er betonte aber, bei der Neubesetzung der Dezernentenstelle handele „es sich um ein ergebnisoffenes Verfahren, das im Übrigen noch gar nicht gestartet wurde.“ Für den Posten haben die Sozialdemokraten faktisch das Vorschlagsrecht.
Wie berichtet gibt es zwischen Schuberts bisherigen Aufgaben im Innenministerium des Landes Brandenburg sowie seiner Arbeit als Stadtpolitiker und Müller-Preinesbergers Ressort etliche Überschneidungen – etwa bei Themen wie Sicherheit oder der Unterbringung der Flüchtlinge. Der 42-Jährige ist im Ministerium Referatsleiter für Brand- und Katastrophenschutz sowie Beauftragter für die zivil-militärische Zusammenarbeit. Er hatte sich zu seinen möglichen Ambitionen nur ausweichend geäußert, sie aber auch nicht dementiert.
Müller-Preinesberger geht vorzeitig in den Ruhestand
Müller-Preinesberger hatte Anfang des Monats erklärt, sie wolle Ende August in den vorzeitigen Ruhestand gehen. Ihr Nachfolger soll mit Hilfe einer Ausschreibung bestimmt werden, laut Stadtverwaltung werden dabei auch professionelle Personalberater einbezogen. Die Personalie müssen die Stadtverordneten absegnen – die Rathauskooperation aus SPD, CDU/ANW und Grünen, die Schubert einst schmiedete, hat dabei eine Mehrheit im Stadtparlament. Allerdings ist noch ungewiss, ob auch alle Bündnispartner ihn wählen würden.
Neben dem Sozialdezernat muss im Potsdamer Rathaus auch die Stelle des Baubeigeordneten neu besetzt werden. Der frühere Amtsinhaber Matthias Klipp (Grüne) war nach einer Hausbauaffäre im Herbst vorzeitig abgewählt worden. Ein Disziplinarverfahren gegen ihn läuft noch.
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