Schlösser-Streik in Potsdam: Stiftungsrat verlegt kurzfristig seine Sitzung
Am Dienstagmorgen ist der Streik an Potsdams Schlössern angelaufen. Viele Einrichtungen haben zwar geöffnet, Besucher müssen sich aber auf Einschränkungen einrichten.
Potsdam - Das dürfte bei den Streikenden nicht gut ankommen: Der Stiftungsrat der Schlösserstiftung hat seine für den Nachmittag im Zivilkabinetthaus geplante Sitzung kurzfristig verlegt. Das bestätigte ein Stiftungssprecher auf PNN-Anfrage.
Pikant ist das deshalb, weil die Mitarbeiter der Fridericus-Servicegesellschaft zeitgleich vor dem Gebäude ihre Abschlusskundgebung nach dem seit dem Morgen laufenden Warnstreik geplant hatten. Zu den Gründen für die Verlegung äußerte sich der Sprecher nicht.
Nach PNN-Informationen sollen der Bund und das Land Berlin auf einen anderen Tagungsort bestanden haben. Beide sind neben Brandenburg Träger und Finanziers der Schlösserstiftung, sie sind damit die Hauptadressaten für die Forderungen der Streikenden.
Schloss Cecilienhof für Einzelbesucher geschlossen
Die Gewerkschaft Verdi hatte die Mitarbeiter der Fridericus Service Gesellschaft der Schlösserstiftung aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen, um die Aufnahme von Tarifverhandlungen zu erreichen.
"Bisher halten sich die Einschränkungen in Grenzen", sagte Frank Kallensee, der Sprecher der Schlösserstiftung, am Vormittag den PNN. Laut Kallensee hatten das Schloss Sanssouci, das Schloss Rheinsberg, das Schloss Oranienburg und das Schloss Charlottenburg in Berlin geöffnet.
Das Schloss Cecilienhof war für Individualbesucher geschlossen. Dort beteiligte sich laut Verdi ein Kassierer am Streik. "Für Gruppen ist das Schloss geöffnet", sagte Kallensee. Das Neue Palais ist heute regulär geschlossen.
Worauf sich Besucher einstellen müssen: Der Ticketshop im Schloss Sanssouci ist wegen des Streiks geschlossen. Eintrittskarten sind im Besucherzentrum an der Historischen Mühle erhältlich. Gärten, Museumsshops und Gastronomie bleiben überall zugänglich, so die Schlösserstiftung. Wie viele Mitarbeiter sich am Arbeitskampf beteiligen, war noch unklar.
Schon im Dezember und Januar wurde gestreikt
Bereits im Dezember und im Januar hatten die Mitarbeiter für die Aufnahme von Tarifverhandlungen gestreikt. In der Gesellschaft - einer Tochter der Schlösserstiftung - arbeiten Kassenkräfte, Schlossführer und auch das Reinigungspersonal.
Laut Schlösserstiftung betreffen die Forderungen von Verdi 149 Mitarbeiter, von denen "ein Großteil wegen außertariflich gezahlten Zuschlägen einen Stundenlohn von 15,28 Euro erhält", heißt es in der Mitteilung der Schlösserstiftung. Im Übrigen liege der bei Fridericus gezahlte Stundenlohn generell über dem Mindestlohn.
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