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Die Potsdamer Karstadt-Filiale in der Brandenburger Straße.
© Ottmar Winter

Kommentar | Karstadt-Schließung: Stärken des Handels nutzen

Ohne Karstadt in der Brandenburger Straße würde die Innenstadt zwar als Einkaufsort an Attraktivität verlieren, doch eine Umstrukturierung berge auch Chancen, sagt PNN-Redakteur Kay Grimmer. 

Potsdam - Die angekündigte Schließung des Karstadt-Kaufhauses war nun wahrlich keine Überraschung. Mehr als einmal war die Potsdamer Filiale schon in vergangenen turbulenten Zeiten des Konzerns ein Wackelkandidat. Die Attraktivität des Einkaufsstandorts Innenstadt würde verlieren, ohne Frage. Daher ist es verständlich, dass auch die Stadtspitze einiges daransetzt, die angekündigte Schließung eventuell doch noch abzuwenden. 

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Kaufverhalten ist anders als vor 15 Jahren

Doch man muss auch ehrlich sein: Die Situation sowohl in der Innenstadt als auch beim Kaufverhalten der Kunden ist eine andere als vor 15 Jahren, als Karstadt als Initialzündung für eine vor sich hin darbende Bummelmeile galt.

In der Innenstadt, insbesondere in den Seitenstraßen des „Broadway“, hat sich eine individuelle, oft inhabergeführte Einzelhandelslandschaft etabliert, die die Interessen der Kunden bedient. Und genau solche Läden in der Innenstadt sind auch die Stärke des Standorts, um sich gegen Einkaufscenter zu behaupten. Diese Stärke sollte genutzt werden. Und vielleicht ist solch kleinteiliger, besonderer Handel auch eine Idee, um dem architektonisch außergewöhnlichen Kaufhaus neues Leben einzuhauchen.

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