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Eine Ecke weiter. Der Seesportclub im Park Babelsberg ist vorerst gerettet. Die Details werden noch geklärt. Fest steht: Das Strandbad Babelsberg soll auf das Clubgelände rücken, also ein Stück näher an die Humboldtbrücke. Den Umzug des Bades zahlen die Potsdamer Stadtwerke.
© Ronny Budweth

Grundstückstausch am Tiefen See: Stadtwerke müssen Umzug des Strandbads zahlen

Trotz des Kompromisses zum Seesportclub am Tiefen See sind noch viele Fragen ungeklärt. Immerhin: Die Kosten von 3,2 Millionen Euro für den Umzug des Strandbades werden aufgeteilt.

Babelsberg - Der voraussichtlich rund 3,2 Millionen Euro teure Kompromiss von Stadtverwaltung und Schlösserstiftung zum Seesportclub wird den kommunalen Haushalt nicht belasten: Denn die Verlegung des Strandbads Babelsberg müssen die Stadtwerke zahlen. Das hat Stadtsprecher Stefan Schulz den PNN auf Anfrage bestätigt. „Da die Verlagerung des Strandbades durch die Stadtwerke erfolgt, haben die investiven Maßnahmen keine Auswirkung auf den Haushalt der Landeshauptstadt“, sagte Schulz.

Wie berichtet haben sich Stadt und Schlösserstiftung grundsätzlich auf einen Grundstückstausch am Babelsberger Park geeinigt, Details soll nun ab Januar eine gemeinsame Arbeitsgruppe bis Ende September 2018 klären. Demnach soll das Strandbad in Richtung Humboldtbrücke ziehen – dorthin, wo sich jetzt der Seesportclub befindet. Für die Schlösserstiftung ist das wichtig, weil sie auf dem bisherigen Badgrundstück einen historischen Weg wieder herrichten will. Zugleich läuft für den Seesportclub Ende des Jahres ein seit 20 Jahren kostenloser Pachtvertrag aus – auf dieses Gelände soll das Bad umziehen. Wie das genau gehen soll und wo der Seesportclub unterkommt, ist Teil der Gespräche in der besagten Arbeitsgruppe. In diesen Verhandlungen soll auch geklärt werden, ob der Seesportclub für die weitere übergangsweise Nutzung des Geländes künftig Mietzahlungen an die Schlösserstiftung leisten muss, wie Stiftungssprecher Frank Kallensee den PNN bestätigte.

Kosten von 3,2 Millionen Euro werden aufgeteilt

Insgesamt kostet die gesamte Operation nach einer ersten Schätzung der Stadtwerke rund 3,2 Millionen Euro. Die Kosten werden geteilt: Die Schlösserstiftung soll die Kosten des Abrisses der bisherigen Bestandsgebäude des Seesportclubs übernehmen, die Stadtwerke den Umzug des Strandbades und die dafür notwendigen Bauten. Für einen Neubau eines Sportfunktionsgebäudes für den Club strebe die Stadt eine Förderung durch das Land an, sagte Schulz. Baulich vollzogen werden soll der Flächentausch bis Ende 2021.

Der Verein hat derzeit 140 Mitglieder, 40 davon sind Kinder und Jugendliche. In einer aktuellen Erklärung teilte die Vereinsspitze mit, man sei erleichtert über die Einigung: „Nun wird es die Aufgabe aller beteiligten Akteure sein, im neuen Jahr gute und nachhaltige Lösungen für die Neugestaltung der Flächen zu erarbeiten, die auch unsere Vereinsinteressen am Standort berücksichtigen.“ Bis vor Kurzem hatte dem Verein noch die Räumung durch die Stiftung gedroht. 

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