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Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD).
© Ottmar Winter PNN

Rathauschef kassiert Sofortvotum zu Krampnitz: Stadtpolitik kann länger zu Tramplänen beraten

Die Tram soll ab Ende 2029 den neuen Potsdamer Stadtteil mit der Innenstadt verbinden - es handelt sich um das wichtigste und teuerste Infrastrukturprojekt der Stadt.

Potsdam - Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) hat den Plan der Bauverwaltung kassiert, noch Anfang Juni mit einem Sofortbeschluss der Stadtverordneten weitere politische Rückendeckung für die umstrittene Tramtrasse nach Krampnitz einzufordern. Für die Beratungen zum wichtigsten und teuersten Infrastrukturprojekt der Stadt solle die Kommunalpolitik so viel Zeit bekommen, „wie Sie zur Debatte brauchen“, sagte Schubert am Mittwochabend vor den Stadtverordneten im Hauptausschuss.

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Noch tags zuvor hatten führende Vertreter der Bauverwaltung unter Dezernent Bernd Rubelt (parteilos) vor Journalisten erklärt, man wolle für die Tramtrasse einen Sofortbeschluss noch im Juni. Sonst drohe dem Projekt ein monatelanger Verzug, weil die Stadtverordneten regulär erst wieder im September tagen. Schubert sagte, die Stadtpolitik könne dem für die Trasse zuständigen kommunalen Verkehrsbetrieb auch helfen – zum Beispiel mit einer Sondersitzung, die er für Ende Juni vorschlug. Zugleich kündigte er eine aktualisierte Kostenschätzung für das Großprojekt an.

Mit dem Votum sollen die Stadtverordneten sich verbindlich hinter die bisherigen Planungen für die Tramtrasse stellen, gegen die es massive Klagedrohungen von Anwohnern speziell aus Neu Fahrland gibt. Daher hatte die Bauverwaltung nun noch einmal auch alternative Trassenführungen prüfen und gutachterlich bewerten lassen – mit dem Ergebnis, dass diese anderen Optionen weder förder- noch genehmigungsfähig wären. Die Tram soll möglichst ab Ende 2029 das Viertel Krampnitz mit der Innenstadt verbinden. Kommt der Beschluss, soll für die Trasse im nächsten Frühjahr das Planfeststellungsverfahren beginnen. 

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