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Der Sportpark Luftschiffhafen bleibt für Top-Athleten zugänglich.
© Andreas Klaer (Archivbild)

Ausnahme für Spitzensportler: Stadt Potsdam erlaubt weiterhin Training im Luftschiffhafen

Die Olympischen und Paralympischen Spiele in Tokio werden wegen der Coronakrise um ein Jahr verschoben. Trotz dieser Planänderungen dürfen Potsdamer Top-Athleten während der Sportstättenschließung noch am Stützpunkt trainieren. 

Potsdam - Auch nachdem bekanntgegeben wurde, dass die Olympischen und Paralympischen Sommerspiele 2020 um ein Jahr verschoben werden, bleibt für Potsdamer Spitzensportler die Sondergenehmigung zum Training im Luftschiffhafen bestehen. Darauf haben sich Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) und die Sportbeigeordnete Noosha Aubel (parteilos) verständigt, wie Stadtsprecher Jan Brunzlow auf PNN-Anfrage mitteilte. 

Eigentlich sind seit Mitte März alle Sportanlagen bis vorerst 19. April geschlossen. Eine Ausnahme galt für etwa 30 bis 40 Aktive aus neun Sportarten, denen gute Chancen zur Teilnahme an den Spielen attestiert werden. Sie hatten sich Anfang dieser Woche einer medizinischen Tauglichkeitsprüfung in der Hochschulambulanz der Universität Potsdam unterzogen. Nun steht fest, dass das Sportspektakel in Tokio wegen der Corona-Pandemie erst 2021 stattfinden soll. Für die Top-Athleten sei es aber "sowohl physisch als auch psychisch essenziell, auch trotz der nun erfolgten Verschiebung der Spiele in Tokio um ein Jahr, keine zu großen Trainingsunterbrechungen zu haben", erklärte Brunzlow. Ein Workout in der eigenen Wohnung oder eine individuelle Joggingrunde reiche nicht, um das Fitnesslevel zu halten. Daher wolle die Stadt auch weiterhin das regelmäßige Training am Stützpunkt ermöglichen.

Laut Brunzlow sehen Schubert und Aubel die Olympia-Verschiebung in der aktuellen Situation als "konsequenten und richtigen Schritt" an. "Und beide haben die Hoffnung, dass sich alle Sportlerinnen und Sportler, deren Traum Olympia 2020 war, ihren Traum bis 2021 bewahren und dann realisieren können." 

+++ Brandenburg verlängert Förderung von "Team Tokio" bis 2021 +++

Nur wenige Stunden nach der Bekanntgabe, dass die Olympischen und Paralympischen Spiele von Tokio ins Jahr 2021 verlegt werden sollen, setzte das Land Brandenburg ein starkes Signal an seine Top-Athleten. Das Förderprojekt „Team Tokio“ wird über den Sommer hinaus bis ins nächste Jahr unter den bisherigen Bedingungen unverändert fortgesetzt. Darauf einigten sich das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, der Landessportbund Brandenburg (LSB) und die Brandenburger Sporthilfe, wie der LSB am Dienstagabend mitteilte.

Seit Januar 2019 erhalten 60 märkische Olympiahoffnungen durch das „Team-Tokio“-Programm monatlich zwischen 300 und 900 Euro sowie eine Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit. Im Dezember wurden zwölf weitere Aktive nachträglich aufgenommen. Ein Großteil der Geförderten kommt aus Potsdam. Für die Sportler ist das Projekt eine der wichtigsten Hilfestellungen in Vorbereitung auf die Spiele. „Dass es weitergeht, ist für uns ein tolles Zeichen“, sagt der dreifache Kanu-Olympiasieger Sebastian Brendel. Es gebe Sicherheit und zeige, dass Brandenburg ein Sportland sei. „Wir wollen unsere Athleten auf dem Weg zu Olympia begleiten", sagte Sporthilfe-Geschäftsführerin Beate Petzold. „Auch wenn er jetzt eben etwas länger ist.“

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