Krampnitz-Tram: Stadt muss 60 Flurstücke kaufen
Die Stadt hat erste Verhandlungen mit Eigentümern entlang der geplanten Tramtrasse nach Krampnitz aufgenommen. Insgesamt 60 Grundstücke muss sie kaufen.
Für die geplante Tramtrasse in das neue Stadtviertel Krampnitz benötigt das Rathaus noch etliche Grundstücke entlang der Strecke – und hat dazu nun erste Kaufverhandlungen mit den Eigentümern aufgenommen. Das hat das Rathaus nun auf eine Kleine Anfrage des AfD-Fraktionschefs Dennis Hohloch bekannt gegeben. Für die Strecke nach Krampnitz gehe es demnach um rund 60 Flurstücke, für die anschließend geplante Weiterführung nach Fahrland um etwa 30 weitere Flächen. Der Bodenrichtwert der Areale liege aktuell bei 2,6 Millionen Euro, so das Rathaus. Und: „Der tatsächliche finanzielle Aufwand kann erst nach Abschluss erster Ankaufverhandlungen geschätzt werden.“
Zugleich erinnerte das Rathaus daran, dass die Stadtverordneten bereits eine Vorkaufsrechtssatzung beschlossen haben, die für die fraglichen Grundstücke gelten soll. Ziel sei es, dass es keine langjährigen Enteignungsverfahren gebe. Der Ankauf der Grundstücke müsse vor Baubeginn abgeschlossen sein, so die Stadtverwaltung.
Eigentlich sollte Trasse 2025 fertig werden
Nach PNN-Informationen gibt es zudem einige andere Probleme bei der Trassenführung – so steht etwa das denkmalgeschützte Chausseehaus nördlich der Insel Neu Fahrland der Route im Weg. Auch muss der Verkehrsraum gerade bei Neu Fahrland insgesamt verbreitert werden.
Ursprünglich sollte die Tramtrasse Ende 2025 fertig sein, doch wegen fehlender Planung ist das Vorhaben um einige Jahre in Verzug geraten. Die Stadt hatte als Reaktion angekündigt, die Entwicklung des Wohnstandorts Krampnitz zunächst zu drosseln, um ein Verkehrschaos im Potsdamer Norden zu vermeiden. Wie berichtet sollen auf dem ehemaligen Kasernengelände künftig bis zu 10.000 Menschen leben, geplant ist ein möglichst autoarmes Viertel.