Potsdam: Stadt macht Papierkörbe krähensicher
Im Potsdamer Stadtgebebiet stehen derzeit rund 3000 Abfalleimer. Künftig soll es weniger, dafür aber größere Papierkörbe geben. Und sie sollen auch krähensicher sein.
Potsdam - Sie tragen Namen wie „Abfallhai“, „Riaza“ oder „Curva“ und sollen auf Potsdams Straßen und öffentlichen Plätzen den Müll schlucken. Die Landeshauptstadt hat erstmals überhaupt systematisch die Standorte aller Abfallbehälter im Stadtgebiet erfasst und mit einer großen Austauschaktion begonnen. Bis Juni 2017 sollen alle Papierkörbe mit einem Fassungsvermögen von weniger als 45 Litern durch Edelstahlbehälter ersetzt werden, sagte Rathaussprecher Jan Brunzlow den PNN auf Anfrage. 113 sind es insgesamt. Sie sollen künftig auch krähensicher sein.
Künftig weniger Papierkörbe in Potsdam
Allerdings wird es damit weniger Abfalleimer im öffentlichen Stadtbild geben. Da die neu aufgestellten Papierkörbe mit 70 und 90 Litern ein deutlich größeres Fassungsvermögen als die alten haben, fallen etliche Standorte weg – auch an stark frequentierten Plätzen. So soll es beispielsweise am Alten Markt nach der Umrüstung nur noch vier Papierkörbe geben. Jetzt sind es zehn. Der Bestand in der Karl-Liebknecht-Straße wird von 22 auf sieben geschrumpft, der Bereich um den Lustgarten in der Breiten Straße von 39 auf 14 und in der Hegelallee stehen künftig nur noch acht statt 24 Abfalleimer. Weil die neuen Behälter deutlich größer sind, bleibe das Gesamtvolumen, das Potsdams Mülleimer schlucken können, Brunzlow zufolge allerdings mit rund 21 000 Litern etwa gleich.
Insgesamt gibt es in Potsdam derzeit rund 3000 Papierkörbe. Knapp ein Drittel davon gehören der Stadt, für etwa 500 ist der Verkehrsbetrieb ViP zuständig. Der große Rest, der immerhin die Hälfte des gesamten Bestandes ausmacht, befindet sich in Privateigentum von Wohnungsgesellschaften, der Bahn oder anderen Trägern öffentlicher Einrichtungen. Im Zuge der Umrüstung sollen die Abfallbehälter einen Identifikationschip erhalten, mit dem die Leerungszyklen besser überwacht werden können. Zudem soll ein neuer Tourenplan für die Leerung entwickelt werden.
Mehr Hundetoiletten in Potsdam geplant
Ausbauen will die Stadt das Netz von unterirdischen Glascontainern. 14 gibt es davon bislang, bis 2017 sollen vier neue hinzukommen: am Weberplatz, am Bassinplatz, an der Hegelallee kurz vor dem Nauener Tor und am Uferweg Kastanienallee/Im Bogen. Auch bei den Hundetoiletten rüstet die Stadt auf: Von derzeit 34 wird ihre Zahl auf 93 fast verdreifacht. Erstmals sollen auch in den nördlichen Ortsteilen solche „Hundekottütenspender“ aufgestellt werden, vor allem aber die Stückzahl in den innerstädtischen Bereichen deutlich aufgestockt werden.
Nicht allen gefällt die Umrüstung. So beschwerte sich ein PNN-Leser darüber, dass die Stadt „ ohne Not funktionierende Papierkörbe“ vernichte.
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Was auch immer die Verantwortlichen zu dieser Reduktion veranlasst haben mag: Sie sollte dringend noch einmal überdacht werden. Zumindest für die zentralen Touristenrouten. Ein Kommentar >>
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