Kommentar über Abbau von Papierkörben: Bitte überdenken
Dass die Zahl der Abfalleimer in Potsdam reduziert werden soll, kann PNN-Autor Peer Straube nicht nachvollziehen. Insbesondere an touristischen Orten macht die Reduktion keinen Sinn. Ein Kommentar.
Potsdam - Zunächst einmal scheint es eine gute Nachricht zu sein. Potsdams Papierkörbe werden krähensicher. Vorbei die Zeiten, in denen die Vögel den Inhalt der städtischen Abfalleimer auf der Suche nach etwas Fressbarem über die ganze Gegend verstreuen. Jedenfalls, sofern die listigen Tiere nicht doch einen Weg finden, Papier, Tüten und anderen Unrat mit ihren Schnäbeln aus den Einwurfschlitzen zu ziehen. Doch womöglich braucht man die Vögel zum Müllverteilen künftig gar nicht mehr. Zwar schafft die Stadt eine ganze Reihe von neuen Papierkörben an, in die deutlich mehr als in die alten hineinpassen soll – dafür wird aber zugleich die Zahl der Standorte deutlich geschrumpft.
Nun sind aber die Menschen oft faul. Nicht wenige werfen ihren Abfall einfach auf die Straße, wenn sie in Sichtweite keinen Papierkorb entdecken. Letzteres dürfte ihnen auch an exponierten Orten künftig noch schwerer fallen. Am Alten Markt etwa, dessen touristisches Potenzial gerade erst zu erblühen beginnt, müssen künftige Schloss- oder Barberini-Besucher künftig nach einem von vier Mülleimern Ausschau halten. Jetzt sind es noch zehn. Was auch immer die Verantwortlichen zu dieser Reduktion veranlasst haben mag: Sie sollte dringend noch einmal überdacht werden. Zumindest für die zentralen Touristenrouten.
Und was meinen Sie? Sollte die Reduktion von Mülleimern im Stadtgebiet noch einmal überdacht werden? Schreiben Sie uns an leserpost@pnn.de!
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