Die Lage am Samstag in Potsdam: Spielplätze öffnen wieder - ein neuer Todesfall
Die nächsten Lockerungsmaßnahmen traten am Samstag in Kraft. Kinder konnten wieder auf die Spielplätze. In Potsdam gab es weiteren Todesfall.
Potsdam - Kinder dürfen wieder auf die Spielplätze, Menschen aus zwei Familien können sich treffen und die Beschränkungen im Einzelhandel sind gefallen: Potsdam hat die nächsten Schritte in Richtung Normalität vollzogen. Der Tod eines weiteren Menschen aus Potsdam im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion machte aber deutlich, dass die Coronakrise in der Landeshauptstadt noch nicht ausgestanden ist.
Genaue Angaben zu dem Todesopfer will die Stadt erst am Sonntag machen. Damit sind nun seit Februar 48 mit dem Coronavirus infizierte Potsdamerinnen und Potsdamer ums Leben gekommen, 29 in Potsdam verstorbene Covid-19-Patienten kamen von außerhalb. (Stand: Samstag, 16 Uhr).
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31 Covid-19-Patienten in den Kliniken
Seit Beginn der Pandemie haben sich 624 Potsdamer mit dem Coronavirus infiziert. Am Samstag meldete die Stadt fünf Neuinfektionen. Die Zahl der Genesenen stieg auf 314 - sieben mehr als vor 24 Stunden. 449 Potsdamerinnen und Potsdamer befinden als Kontaktpersonen ersten Grades in häuslicher Quarantäne. Am Vortag waren es noch 464 Personen.
Im Klinikum "Ernst von Bergmann" sind noch 20 Coronapatienten untergebracht. 14 Personen werden auf der Covid-Normalstation behandelt, sechs auf der Intensivstation - davon werden fünf beatmet. Das teilte das Klinikum mit. Im St. Josefs-Krankenhaus werden nach Angaben der Stadt elf Covid-19-Patienten behandelt, niemand davon auf der Intensivstation.
Abstandsregelungen auf dem Klettergerüst
Wie die Stadt mitteilte, werden die 145 kommunalen Spielplätze schrittweise wieder geöffnet. "Es werden nicht einfach nur die Flatterbänder abgemacht. Auch die Spielgeräte werden kontrolliert", sagte Pressesprecher Markus Klier den PNN. Bis alle Spielplätze wieder geöffnet seien, könne es einige Tage dauern.
Geöffnet hatte am Samstag unter anderem wieder der Spielplatz im Lindenpark in Babelsberg. Unbeschwert herumtoben können die Kinder dort - und auf den anderen Spielplätzen der Stadt - aber noch nicht. Auch auf Klettergerüsten, in Sandkisten, auf Wippen und Schaukeln müssen die Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden. So wies der Lindenpark in den sozialen Medien darauf hin, dass der Spielplatz für eine "verantwortungsvolle Nutzung" geöffnet ist. "Wir waschen uns regelmäßig die Hände und nutzen die Desinfektionsmöglichkeiten", heißt es auf einem Hinweisschild.
Keine Einschränkungen gibt es mehr im Einzelhandel. Auch Kaufhäuser und Möbelmärkte mit über 800 Quadratmeter Verkaufsfläche dürfen Kunden wieder bedienen. In den Geschäften in Potsdam waren die Kunden unterwegs zum Wochenendeinkauf. In einigen Potsdamer Supermärkten gab es schon Wartezeiten an den Kassen - meist geschuldet den einzuhaltenden Sicherheitsabständen.
Kleines Familientreffen ja, große Partys nein
Seit Samstag dürfen sich zwei Familien bzw. zwei Haushalte - unter Wahrung der Abstands- und Hygieneregeln - wieder besuchen. "Große Familientreffen und Feiern mit Gästen aus mehr als zwei Haushalten sind aber weiter untersagt", stellte das Land Brandenburg klar. Unter strengen Hygieneauflagen können Kosmetikstudios und Fußpflege-Einrichtungen wieder Kunden empfangen. Friseure durften schon am Montag öffnen.
Einen Tag vor Muttertag am Sonntag wurde Kliniken, Alten- und Pflegeheimen erlaubt, wieder für Besucher zu öffnen. Allerdings ist jeweils nur ein Gast erlaubt. Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) appellierte an Besucher, sich an die Regelungen zu halten.
"Unter dem Besuchsverbot und der Einsamkeit haben in den vergangenen Wochen viele Bewohnerinnen und Bewohner sehr gelitten. Deswegen war es eine sehr gute Nachricht, dass sich Bund und Länder in dieser Woche gemeinsam auf Lockerungen der Besuchsregelung geeinigt haben", sagte Nonnemacher. (mit dpa)
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