SV Babelsberg 03: Spielfreudiger Saisonabschluss
Mit einem 0:0 gegen den BFC Dynamo beendet der SV Babelsberg 03 seine Regionalliga-Spielzeit, in der SVB-Stürmer Andis Shala zum Torschützenkönig-Quartett gehört. Derweil steht bei Nulldrei ein Abgang und eine Neuverpflichtung fest.
Wie der Anfang, so das Ende. Fußball-Regionalligist SV Babelsberg 03 hat seine Saison mit einem 0:0 im Berliner Jahn-Sportpark abgeschlossen. Wo das erste Saisonspiel gegen den FC Viktoria Berlin torlos ausgegangen war, verabschiedete sich der SVB am vergangenen Freitagabend gegen den BFC Dynamo mit dem 14. Remis der Saison. Mit 53 Punkten belegt die Mannschaft von Trainer Cem Efe den sechsten Tabellenplatz.
Eine Woche vor dem saisonalen Highlight mit dem Finale im Landespokal gegen Luckenwalde vermieden die Babelsberger weitestgehend Zweikampfsituationen, sodass sich vor 1349 Zuschauern eine recht spielfreudige Partie entwickelte, in der beide Teams ihre starken Phasen hatten – und ihre Torchancen. Auf Babelsberger Seite war es gleich mehrfach Andis Shala, der gegen seinen Ex-Verein sein Torkonto hätte erhöhen können. Die größte Möglichkeit bot sich dem 28-jährigen Angreifer in der 40. Minute, als er nach einer Kopfballablage von Severin Mihm aus zwölf Metern frei zum Abschluss kam, aber das Ziel verfehlte. Hätte der Babelsberger Stürmer auch nur eine seiner Chancen veredelt, hätte er sich die Torjäger-Krone der Regionalliga nicht mit Schönbergs Henry Haufe und den beiden Zwickauern Marc-Philipp Zimmermann und Jonas Nietfeld teilen müssen, die gleichfalls auf 15 Treffer kommen.
Kein neuer Vertrag für Offensivakteur Enes Uzun
Klärungsbedarf hatten Shala und sein Sturmkollege Matthias Steinborn kurz nach der Pause: SVB-Spielmacher Bilal Cubukcu hatte mit einem schönen Pass die aufgerückte BFC-Abwehr überspielt und gleich beide Nulldrei-Stürmer in Szene gesetzt: Shala gewann die Abstimmung zum Torabschluss und scheiterte an Dynamo-Keeper Tim Siegmayer. Auf der Gegenseite rettete in der 67. Minute der Pfosten den Babelsbergern das Unentschieden. BFC-Coach Thomas Stratos, der dem Vernehmen nach zum Zweitliga-Absteiger FSV Frankfurt wechselt, sprach nach dem Schlusspfiff von einem „tollen, offensiv geführten Spiel mit vielen Torchancen der zwei spielstärksten Mannschaften der Liga“.
Mit dem Saisonende werden auch die ersten personellen Veränderungen beim SVB bekannt. So wird der Vertrag mit Offensivakteur Enes Uzun nicht verlängert. Der 24-jährige Deutsch-Türke kam vor zwei Jahren als hoffnungsvoller Fußballer an den Babelsberger Park. Mit dem VfL Wolfsburg wurde der Linksfuß 2011 deutscher A-Jugendmeister, danach wechselte er zum VfL Bochum in die zweite Liga, wo er es nach eigenem Bekunden aber zu sehr auf die leichte Schulter nahm und sich in der Reserve-Mannschaft wiederfand. Eine Knieverletzung beendete schließlich zunächst seinen Traum vom Profi-Fußball.
Viktoria-Verteidiger Mike Eglseder kommt zum SVB
Als der gebürtige Berliner dann im Sommer 2014 zum SVB kam, schwärmte Trainer Cem Efe von seinem Neuzugang: „Enes ist ein Wunderkind, eine Waffe.“ Doch viel zu selten konnte Uzun den Nachweis dafür liefern. Seine Verletzungsanfälligkeit blieb, immer wieder hatte er Trainingsrückstand, sodass die spielerische Bindung zur Stamm-Elf oftmals fehlte. „Ich bin noch lange nicht bei 100 Prozent“, sagte Uzun selbst zum Ende der letztjährigen Hinrunde, als er starke Wochen hatte – in der Winterpause verpasste er erneut verletzt die komplette Rückrundenvorbereitung. Zudem schien der 24-Jährige nicht wirklich ins Mannschaftsgefüge integriert zu sein, richtig stimmig wirkte das Verhältnis jedenfalls nicht. Wohin der Weg des dribbelstarken Technikers nun führt, ist unklar. Möglicherweise wechselt Uzun ins Ausland.
Ein Transfer über die Berliner Stadtgrenze nach Babelsberg ist bereits vollzogen. Nulldrei hat Mike Eglseder als regionalligaerfahrenen Defensivakteur verpflichtet. Der 1,86 Meter große Innenverteidiger kommt vom FC Viktoria 1889 Berlin und hat einen Vertrag über ein Jahr unterschrieben. Zuvor spielte der 23-Jährige bereits bei den zweiten Mannschaften des 1. FC Union Berlin und FC St. Pauli auf Regionalliga-Niveau. Babelsbergs Sportlicher Leiter Almedin Civa lobte Eglseder für seine Kopfball- und Zweikampfstärke sowie Robustheit: „Wir haben ihn schon sehr lange beobachtet und sind glücklich, mit Mike eine absolute Regionalliga-Stammkraft verpflichten und so den Konkurrenzkampf in der Defensive weiter beleben zu können.“
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