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Die Baustelle in  der Georg-Hermann-Allee. Der Wohnungsbau in Potsdam hat sich verlangsamt.
© Ottmar Winter

Stadt soll schnell viel mehr bauen: SPD will neues Wohnungsbauprogramm

Zuletzt lahmte Potsdams Wohnungsbau. Nun will die SPD-Fraktion eine Neubau-Offensive in Gang bringen - vor allem Bedürftige und Geflüchtete sollen davon profitieren.

Potsdam - Die SPD-Fraktion will ihren Rathauschef Mike Schubert beauftragen, schneller mehr günstige Wohnungen in der Stadt zu bauen als bisher. Das sieht ein Antrag vor, den die SPD in die Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 4. Mai einbringen will – unterstützt von der Fraktion Die Linke. SPD, Grüne und Linke bilden gemeinsam Schuberts Regierungsbündnis, die Rathauskooperation.

Das von der SPD gewollte neue „Mehr Bauen“-Programm soll den Neubau von Wohnungen in Potsdam wieder ankurbeln – er habe sich durch die Corona-Pandemie verlangsamt, so Fraktionschefin Sarah Zalfen in einer Mitteilung. Kritiker allerdings sehen Schuberts politischen Kurs für ein „behutsames Wachstum“ der Stadt mitverantwortlich für das Dilemma steigender Mieten und Wohnraummangels, nun noch verschärft durch Tausende aus der Ukraine Geflüchtete, die ebenfalls schnell Wohnungen brauchen.

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Die SPD betont freilich, es gehe darum, die Prinzipien des behutsamen Wachstums weiterhin zu beachten. Doch der Wohnungsbau müsse „höchste Priorität“ in der Verwaltung und „notwendige Ressourcen“ durch „entsprechende organisatorische Maßnahmen“ bekommen, so der SPD-Antrag. Die Stadt soll die Neubau-Offensive mit der kommunalen Bauholding ProPotsdam, den Genossenschaften und der Wohnungswirtschaft zusammen starten. 

Genehmigungen für den Wohnungsbau sollen Priorität bekommen und schnell gehen. Vor allem sollen geförderte Wohnungen für Bedürftige und Geflüchtete entstehen, ergänzend auch für „mittlere Einkommen“. Gebaut werden solle aber „nicht um jeden Preis“, sondern mit Blick auf „ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit“ bevorzugt rasch in Form von Typenbauten und in Holz- und Hybridbauweise. 

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