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Die "Stehende unter Baldachin" von Jürgen von Woyski stand lange auf dem Staudenhof und kommt nun auf die Freundschaftsinsel.
© Sebastian Gabsch

Trotz fehlerhafter Abstimmung: Skulpturen kommen auf die Freundschaftinsel

Das war anders geplant: Potsdams Stadtverordnete stimmten versehentlich dafür, dass die Staudenhof-Skulpturen auf die Freundschaftsinsel kommen. Die Kulturbeigeordnete Noosha Aubel sprach nun ein Machtwort.

Potsdam - Die Kulturbeigeordnete macht der Posse um den künftigen Standort der Staudenhof-Figuren nun ein Ende: „Wir setzen den Beschluss der Stadtverordneten um“, sagte Noosha Aubel (parteilos) am Donnerstagabend im Kulturausschuss. „Auch wenn mich im Nachgang erreicht hat, dass einige nicht wussten, was sie da beschlossen haben. Aber es war ein eindeutiges Votum.“

Damit erhalten die von Jürgen Woyski geschaffenen Skulpturen „Stehende unter Baldachin“, „Sitzendes Mädchen“ und „Pflanzturm“ künftig auf der Freundschaftsinsel ihren Platz. Dieser Ort war eigentlich schon aus dem Rennen, aber die Stadtverordneten beschlossen am 6. März fälschlicherweise einen zuvor längst gescheiterten Antrag.

Eigentlich hatte der Beirat für Kunst im öffentlichen Raum und der Kulturausschuss nach langem Ringen die Empfehlung gegeben, die Plastiken übergangsweise auf dem Neuen Friedhof aufzustellen. Das sah auch ein Änderungsantrag der Linken vor. Doch weil es Uneinigkeit über eine Formulierung gab, wonach die Skulpturen später am Alten Markt aufgestellt werden sollten, fand dieser keine Mehrheit. Schließlich verloren die Abgeordneten am Ende wohl die Übersicht.

Freundschaftsinsel umstritten

Der Plan, die Plastiken auf der Freundschaftsinsel aufzustellen, stieß zuvor auf großen Widerstand. Der ehemalige Stadtkonservator Andreas Kalesse und der Vereinsvorsitzende der Freunde der Freundschaftsinsel, Jörg Näthe, übten massive Kritik.

Man könne die Insel nicht einfach als beliebige Fläche zum Abstellen weiterer Figuren nutzen, hatte Kalesse erklärt. Hans-Jürgen Scharfenberg (Die Linke) meinte auf Nachfrage: „Wenn die neue Mitte am abgerissenen Staudenhof neu gestaltet ist, vielleicht können die Plastiken ja dann wieder dahin zurück.“

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