Bauprojekte in Potsdam: Sanierung der Steuben-Schule verzögert sich
Bei gleich mehreren Erweiterungen und Modernisierungen von Schulen drohen Zusatzkosten und Zeitschwierigkeiten.
Potsdam - Mehrere Bauprojekte in Potsdamer Schulen verursachen beim Kommunalen Immobilienservice (Kis) wegen ungeplanter Schwierigkeiten gerade Kopfzerbrechen. Das sagte Kis-Vizechef Hansjörg Wapenhans am Dienstagabend im Bildungsausschuss. Die Sitzung fand als Videokonferenz statt.
Fassadenschäden an Steuben-Schule entdeckt
Probleme bereitet die Steuben-Gesamtschule im Kirchsteigfeld, wo eine Brandschutzsanierung geplant ist. Doch nun hätten sich bei Untersuchungen deutliche „Schäden und Defizite in der Fassadenkonstruktion“ ergeben, die offenbar eine Folge der Errichtung in den 1990-er Jahren seien. Daher seien nun weitere bauphysikalische Untersuchungen notwendig, sagte Wapenhans – bis Herbst hoffe man hier auf mehr Klarheit, auch was dies an Zusatzkosten verursacht und für den Zeitplan bedeutet. Der Schulbetrieb soll, wenn die Sanierung startet, über eine Containeranlage gesichert werden.
[Was ist los in Potsdam und Brandenburg? Die Potsdamer Neuesten Nachrichten informieren Sie direkt aus der Landeshauptstadt. Mit dem neuen Newsletter Potsdam HEUTE sind Sie besonders nah dran. Hier geht's zur kostenlosen Bestellung.]
Prinzipielle Probleme haben sich bei der Grundschule am Kirchsteigfeld ergeben, die einen Erweiterungsbau erhalten soll. Doch dafür ist eine Änderung des Bebauungsplans nötig, wie bereits das Stadtplanungsdezernat verfügt hatte. Das werde für eine Verschiebung von rund zwei Jahren sorgen, sagte Wapenhans.
Schwierigkeiten auch bei Comenius-Förderschule
Zeitprobleme gibt es auch bei der Comenius-Förderschule auf dem Brauhausberg. So habe die Bauplanung für den dortigen Altbau Probleme im Bereich Brandschutz aufgezeigt. Daher müssten dort ebenso Bauzeit und -kosten angepasst werden, so Wapenhans. Vorgesehen ist dort auch ein Erweiterungsbau für die Schule. Als Bauende ist der Januar 2025 geplant.
„Leichte Verschiebungen“ haben sich laut Kis für den Standort Gutenbergstraße 67 ergeben, dort ist ab Mitte des Jahres eigentlich eine Grundschule geplant. Allerdings sei die nötige Schadstoffsanierung in dem Gebäude größer ausgefallen als gedacht, machte Wapenhans deutlich – dazu habe es coronabedingte Ausfälle beim Baupersonal gegeben. Man hoffe aber noch rechtzeitig vor Schuljahresbeginn fertig zu werden.
Seit Jahren muss Potsdam wegen steigender Einwohnerzahlen neue Schulen bauen. Strittig ist aktuell in der Politik, ob am Standort Pappelallee eine neue Gesamtschule oder ein Gymnasium errichtet werden soll. Hier müsse bis Sommer eine Entscheidung fallen, hieß es.