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In olympischer Richtung. Nils Brembach vor internationalem Härtetest.
©  dpa

Gehen in Potsdam: Rio-Tickets in Tschechien buchen

Unter 1:22:00 Stunden auf der 20-Kilometer-Distanz bleiben - das ist das Ziel der drei Potsdamer Geher Christopher Links, Nils Brembach und Hagen Pohle beim internationalen Wettkampf am Wochenende im tschechischen Podebrady. Die angepeilte Zeit ist die Olympia-Norm.

Ronald Weigel spricht mit dem Selbstbewusstsein, das Sportler – oder in seinem Fall auch Trainer – aus einer guten Vorbereitung gewinnen. „Die Jungs wissen, worum es geht und wie sie es angehen“, sagt der Bundes- und Landestrainer im Gehen zum bevorstehenden Wettkampf in Podebrady. In dem tschechischen Kurort kämpft das Potsdamer Trio Christopher Linke, Nils Brembach und Hagen Pohle am kommenden Samstag um das Reiseticket für die Olympischen Spiele nach Rio. Für die 20-Kilometer-Distanz ist dafür die Norm von 1:22:00 Stunden zu knacken. Für Hagen Pohle wäre es die zweite erfüllte Norm, nachdem er diese für die 50 Kilometer bereits geschafft hat.

Die Bestzeit aller drei Potsdamer liegt bereits unter der Norm, sie wissen also, wie es geht. Und die Form nach zwei Höhentrainingslagern in Südafrika passt. „Wir hatten keine Probleme, konnten gute Qualität und Umfänge trainieren“, resümiert Weigel. Einen Nachweis ihrer guten Verfassung zeigten die drei Geher Mitte Februar bei der deutschen Hallenmeisterschaft in Erfurt, als sie über die 5000 Meter unter 19 Minuten und Linke sowie Brembach sogar unter der bis dahin bestehenden Weltjahresbestzeit blieben. Mit einem Zehn-Kilometer-Test vor wenigen Tagen zeigte sich Weigel gleichfalls zufrieden.

Coach Roland Weigel: "Wir wollen an die Weltspitze"

Linke, EM-Fünfter und Olympia-Teilnehmer 2012 in London, fährt als Titelverteidiger nach Podebrady. Im Vorjahr setzte sich der 27-Jährige bei dem Geher-Meeting gegen starke internationale Konkurrenz durch. In deren Fahrwasser will das Potsdamer Trio am Samstag auf die Straße nach Rio einbiegen. „66 Starter sind bislang gemeldet, darunter einige bekannte Geher. Es ist ein gutes Feld“, schätzt Weigel die Konkurrenz ein.

Eine besondere Wettkampftaktik gibt er seinen Schützlingen nicht vor. Die Rechnung sei auch einfach: „Es ist eine 1000-Meter-Runde und wenn man jede in 4:06 Minuten geht, steht am Ende die Norm“, so Weigel. Die Rio-Qualifikation ist für ihn ohnehin nur eine Zwischenetappe. „Wir wollen an die Weltspitze“, betont der zweifache olympische Medaillengewinner. Dafür sei die Normerfüllung von 1:22:00 Stunden eine Pflichtaufgabe. „Danach können wir uns unterhalten und das Ergebnis und deren Folgen bewerten“, meint Weigel. 

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