zum Hauptinhalt
Akrobatik im Olympiapark. SVB-Verteidiger Erdal Akdari beim Torversuch.
© Matthias Schütt

SV Babelsberg 03: Remis nach strittigem Pfiff

Im Regionalliga-Auswärtsspiel gegen Hertha BSC II fehlte den Fußballern des SV Babelsberg 03 nicht viel zum Sieg. Erst kurz vor dem Ende der Partie kassierte Babelsberg den 2:2-Ausgleich. Das Ganze durch einen Handelfmeter, der die Nulldreier erzürnte.

Fußball-Regionalligist SV Babelsberg 03 muss weiter auf einen erneuten Auswärtssieg gegen die Bundesliga-Reserve von Hertha BSC warten. 2:2 (0:0) hieß es am vergangenen Sonntag im Amateurstadion im Olympiapark. Knapp sieben Jahre ist es her, dass der SVB dort gewinnen konnte. Zuletzt setzte sich Nulldrei am 12. Dezember 2009 mit 4:1 in der damaligen Regionalliga Nord gegen Hertha II durch. 

Vorgestern wollten die Babelsberger von Trainer Cem Efe diese Serie beenden – und bis zur 86. Spielminute lief alles nach Plan: 2:1-Führung für die Gäste und der „Dreier“ war ganz nah. Sehr zur Freude der knapp 200 mitgereisten Babelsberg-Fans. Doch nach einem Freistoß von Hertha-Profi Sinan Kurt landete der Ball am Arm vom Babelsberg-Mittelfeldmann Bilal Cubukcu und nach kurzem Zögern zeigte Schiedsrichter Steven Greif auf den Punkt. Der Herthaner Marcus Mlynikowski ließ sich nicht lange bitten und verwandelte den Strafstoß sicher zum 2:2 (88.). Dies war gleichzeitig der Endstand. 

SVB-Trainer Efe kritisierte den Schiedsrichter

„Vom Spiel her ist es ein gerechtes Remis. Beim Handelfmeter berührt der Ball zwar meinen Arm, aber so schnell kann ich den gar nicht wegnehmen“, kommentierte Nulldrei-Spielmacher Bilal Cubukcu den strittigen Pfiff. Auch Cem Efe haderte mit der Referee-Entscheidung. „Das war kein Handelfmeter. Ich gehe die Schiedsrichter sonst nicht an, aber für die Partie war der Unparteiische zu überfordert.“ Mit 19 Punkten stehen die Babelsberger auf Platz acht der Tabelle und verpassten es, in die Spitzengruppe der Nordoststaffel vorzustoßen. 

Nulldrei-Coach Cem Efe schickte in der Bundeshauptstadt die gleiche Elf wie beim 4:1-Sieg in der Vorwoche gegen Viktoria Berlin auf den Rasen. Doch vor allem in Halbzeit eins sahen die rund 700 Zuschauer mehr Fußballk(r)ampf mit vielen Fouls und Karten. Chancen waren Mangelware. Lediglich kurz vor dem Pausenpfiff probierte es SVB-Stürmer Andis Shala mit einem Distanzschuss. Doch der Ball segelte knapp über den Berliner Kasten. Somit ging es ohne Torerfolg für beide Mannschaften in die Kabinen. 

Shala und Steinborn erzielten die Nulldrei-Tore

Das sollte sich in Halbzeit zwei ändern. Erst gingen die Hausherren durch Tahsin Cakmak mit 1:0 (62.) in Front. Dies schien nun aber der Weckruf für die Kiezkicker gewesen zu sein. Nur drei Minuten später erzielte Andis Shala per Kopf den Ausgleichstreffer. Es sollte aber noch besser für die Babelsberger kommen. Shala setzte sich in der 73. Spielminute auf der rechten Seite durch, passte in den Strafraum zum eingewechselten Sebastian Emre Stang und dieser hatte das Auge für den zur Halbzeit gekommenen Matthias Steinborn, der nur noch den Ball zum 2:1 einschieben musste. Spiel gedreht aus Sicht der Filmstädter. „Wir führen 2:1 und wollten mit Cleverness die Partie runterspielen, da ja auch nicht mehr viel Zeit war. Der Schiedsrichter holt den Gegner mit dem Handelfmeter rein, was willst du da der Mannschaft vorwerfen“, resümierte Cem Efe. Statt der anvisierten drei Punkte ging es so für die Babelsberger mit nur einem Punkt auf die kurze Heimreise zurück nach Potsdam.

Babelsberg: Gladrow – Eglseder, von Piechowski, Akdari, Cepni – Fiegen, Sindik, Salla (46. Steinborn), Cubukcu – Hoffmann (62. Knechtel), Shala

Matthias Schütt

Zur Startseite