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Die Stadtverwaltung möchte Mitarbeiter gewinnen.
© Ottmar Winter PNN

Potsdamer Personalnot: Rathaus will Monatsticket für Mitarbeiter

Die Stadtverwaltung braucht dringend neue Mitarbeiter. Um sich als Arbeitgeber attraktiver zu machen kündigt sie einen neuen Arbeitgeberbonus an.

Potsdam - Die mit Personalnot und Überalterung kämpfende Stadtverwaltung will als Arbeitgeber attraktiver werden: Dazu soll den Mitarbeitern ab September das Firmenticket des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg angeboten werden – bezuschusst aus dem Rathausetat, allein dieses Jahr mit 340.000 Euro und 2021 mit 810.000 Euro. Das geht aus einer Beschlussvorlage der Personalabteilung der Stadt hervor, mit der sich die Stadtverordneten erstmals am 3. Juni befassen sollen.

Profitieren sollen laut der Vorlage bis zu 2385 Mitarbeiter im Rathaus, darunter auch die 147 Mitarbeiter des Kommunalen Immobilienservice. Konkret will die Stadt für ihre Mitarbeiter die Kosten eines Abo-Monatstickets im Tarifgebiet Potsdam AB übernehmen – pro Kopf sind das 27,33 Euro pro Monat oder rund 328 Euro pro Jahr. „Der monatliche Zuschuss wird den Mitarbeitenden steuerfrei mit der Gehaltszahlung erstattet“, heißt es in der Vorlage.

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Mehr Klimaschutz

Zur Begründung heißt es, das Rathaus befinde sich „in einem sich verschärfenden Wettbewerb um gut ausgebildete und qualifizierte Fachkräfte und die Bindung von erfahrenen Mitarbeitenden“. Das erfordere neue Ansätze. Von dem Firmenticket, gültig an 365 Tagen im Jahr, könnten die Mitarbeiter auch insofern profitieren, als dass die Inhaber an Wochenenden zusätzlich einen weiteren Erwachsenen und bis zu drei Kinder bis 14 Jahren kostenlos mitfahren lassen könnten. Mit dem Angebot erhofft sich die Verwaltung ferner eine Reduzierung des innerstädtischen Individualverkehrs und umweltgerechtere Mobilität plus mehr Klimaschutz.

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Bereits im vergangenen Mai hatte die Stadtverwaltung nach einem Treffen zwischen Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) und der VBB- Spitze angekündigt, dass man aus dem Kommunalhaushalt ein solches subventioniertes Firmenticket für die Mitarbeiter anbieten wolle. „Wenn wir möchten, dass die Menschen mit Bus und Bahn zur Arbeit kommen, brauchen wir solche Angebote“, hatte Schubert erklärt. Das soll weiterhin gelten – obwohl wie berichtet die Stadtverwaltung in ihrem Etat angesichts der Coronakrise mit erheblichen Einnahmeausfällen rechnen muss. 

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