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Auf der linken Seite die Freifläche, auf der das neue Kreativquartier entstehen soll, rechts das Rechenzentrum, in dem zurzeit die Kreativen ihre Ateliers haben.
© Andreas Klaer

Kreativstandort Potsdam Mitte: Pro und Contra zum Erhalt des Rechenzentrums

Die Rufe nach dem Erhalt des Rechenzentrums seien "überzogene Forderungen", sagt Wieland Niekisch (CDU). Das sieht die Fraktion Die Linke anders.

Potsadm - Die Machbarkeitsstudie für eine mögliche Sanierung und den Teilerhalt des Rechenzentrum-Künstlerhauses an der Breiten Straße hat für unterschiedliche Reaktionen gesorgt. Linke-Fraktionsgeschäftsführer Sascha Krämer twitterte, seine Partei setze sich für einen Kompletterhalt ein – als Ergänzung zum für Ende 2023 geplanten Kreativquartier auf der nahen Brache der ehemaligen Feuerwache. Das DDR-Rechenzentrum könnte der Bruch am Turm der Garnisonkirche sein, so Krämer: „So kann über wechselhafte Geschichte diskutiert werden.“

"Geister am Werk"

Widerstand kommt aus der CDU. Von „überzogenen Forderungen“ zulasten des Projekts Garnisonkirche sprach hingegen der Bauausschussvorsitzende Wieland Niekisch (CDU). Dies gefährde „auf provokative Weise den städtischen Frieden, der an dieser Stelle langsam die Chance hat, sich zu entfalten“. Dabei seien „offenbar auch Geister am Werk“, die Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) mit seinen „undurchdachten und oberflächlichen Versöhnungsgesten gerufen hat und nun nicht mehr los wird“, so Niekisch mit Blick auf die aktuelle Debatte. Der CDU-Stadtverordnete Matthias Finken teilte mit, die Kunst- und Kreativwirtschaft könne mit einem neuen Quartier zufrieden sein: „Viele Handwerker und Gewerbetreibende würden sich freuen, wenn man ihnen in Top-Lage für ihre Berufsausübung Räume zu günstigen Preisen anbieten würde.“ Wie berichtet würde der Rechenzentrum-Erhalt bis zu 10,6 Millionen Euro kosten.

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