Das neue Semester in Brandenburg: Präsenz an der Uni soll wieder zum Regelfall werden
Das Wintersemester bietet Brandenburgs Studierenden bis zu 90 Prozent Präsenzveranstaltungen. Die Unis wollen den Alltag auf den Campus zurückholen.
Potsdam - An den Hochschulen Brandenburgs will man zum kommenden Wintersemester das Leben auf dem Campus in der Corona-Pandemie zumindest teilweise reaktivieren. Geplant ist, leicht abweichend vom benachbarten Berlin, ein „Hybrid-Semester“ aus Online- und Präsenzlehre.
Dabei will die größte Hochschule des Landes, die Universität Potsdam, nach Möglichkeit über 90 Prozent der Lehrveranstaltungen in Präsenz anbieten. An der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) sollen es je nach Fakultät und Lehrformat „zwischen 75 und über 90 Prozent“ sein. Auch die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) hat eine Strategie zur Öffnung der Hochschule für Präsenzveranstaltungen zum Wintersemester entwickelt.
Sitzplatzanordnung im Schachbrett-Muster
An der Potsdamer Universität mit ihren rund 22.000 Studierenden soll zum Semesterstart am 25. Oktober die Präsenzlehre wieder der Regelfall werden. „Immer unter Berücksichtigung der gültigen Umgangsverordnung und des Hygienekonzepts der Uni Potsdam“, sagte Sprecherin Silke Engel dem Tagesspiegel.
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Es gelte die 3G-Regel, kontrolliert werden soll stichprobenartig. Durch eine Sitzplatzanordnung im Schachbrett-Muster soll die Präsenzlehre bei Veranstaltungsgrößen bis rund 200 Personen wieder möglich werden. Größere Veranstaltungen würden voraussichtlich auch im Wintersemester noch in einem digitalen Format angeboten werden.
Die Digitale Lehre soll weiter einen wichtigen Platz im Potsdamer Lehrangebot haben. Allerdings soll sie nicht mehr den Regelfall sein. Für Erst-, Zweit- und Drittsemester soll die Lehre möglichst durchgehend in Präsenz angeboten werden.
Dennoch könne aufgrund der beschränkten Raumkapazitäten auf digitale Lehre zurückgegriffen werden. Online-Lehrformate könnten von Studierenden gut wahrgenommen werden, da sie sich nicht mit Präsenzveranstaltungen überschneiden würden.
Hybrid-Formate „zielführend und gewinnbringend“
Auch an anderen Hochschulen soll es ein „Hybrid-Semester“ aus Online- und Präsenzlehre geben. „Wir unternehmen Vorkehrungen wie die 3G-Regel, die für Lehrveranstaltungen gilt“, sagt Frauke Adesiyan, Sprecherin der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Hier startet das Semester ab 18. Oktober.
„Generell möchten wir unseren Studierenden im Wintersemester 2021/22 so viel Präsenz wie möglich anbieten.“ Trotz aller Vorkehrungen werde der Lehrbetrieb aber nicht komplett in Präsenz stattfinden können. Aus Rücksicht auf die Gesundheit an der Hochschule wolle man weiter Vorsicht walten zu lassen. Zudem habe sich in den vergangenen zwei Semester auch gezeigt, „dass Online- und hybride Lehr-Formate in einigen Bereichen sehr zielführend und gewinnbringend eingesetzt werden können“.
Praktika an der BTU immer in Präsenz
Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg plant „den ganz überwiegenden Anteil“ der Lehrveranstaltungen in Präsenz oder in hybriden Formaten. Für einzelne, vor allem internationale Studiengänge würden weiterhin Online-Veranstaltungen angeboten. „Gemeinsam mit den Lehrenden entscheiden wir jeweils, in welchem Maße eine Veranstaltung für die Studierenden in Präsenz, hybrid oder online realisierbar ist. Praktika finden im Übrigen immer in Präsenz statt", sagte eine Sprecherin.
Grundsätzlich gilt an der BTU die 3G-Regel, Studierende sind angehalten, medizinische Masken zu tragen, nicht aber, wenn sich alle Personen mit einem Abstand von mindestens einem Meter auf einem festen Sitzplatz aufhalten. Bis in den November 2021 bietet die BTU den Studierenden in Zusammenarbeit mit medizinischen Partnern an, sich impfen zu lassen.
Die Technische Hochschule Wildau strebt ab Oktober einen Mix mit 50 Prozent Präsenzveranstaltungen an. Vor allem der Labor- und Übungsbetrieb sei maßgeblich mit Praxis und Präsenz verbunden, sagte der Sprecher Mike Lange.
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